#265 Badlands Sieger Rick Steffen bei Straps und Flo
Shownotes
In dieser Episode tauchen Christoph Strasser und Florian Kraschitzer tief in die Welt des Ultracyclings ein. Sie sprechen mit Rick Steffen, einem leidenschaftlichen Ultra Radfahrer, der seine Reise von den Anfängen im Kunstradfahren bis hin zu Siegen bei Rennen wie dem Badlands und dem Streckenrekord beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring schildert. Besonders beim Badlands über 815 Kilometer und 15.000 Höhenmeter musste Rick aber auch fürchterliche Rückschläge, wie zum Beispiel einen Sturz in der Wüste hinnehmen. Verletzungen und ein kaputtes Rad, mitten in der Einöde, ohne Hilfe und Versorgung - hier wurde es wirklich kritisch und Rick musste sich zuerst einmal selbst aus dieser Situation befreien. Trotz dieser negativen Erfahrung kam Rick aber ein Jahr später zurück und stelle sich dieser Herausforderung erneut, die als eine der schwierigsten auf Gravel gilt. Rick teilt seine Erfahrungen über die Herausforderungen und die akribische Vorbereitung, die für solche extremen Rennen notwendig sind. Er erzählt von der Balance zwischen Beruf und Sport, den technischen Feinheiten seines Setups und den mentalen Hürden, die es zu überwinden gilt. Außerdem haben wir ein "Feedback der Woche", das zum Nachdenken anregt, und diskutieren die Themen Schmerzmittel im Ultracycling und Müll auf der Strecke, denn hier gab es im Zuge des Badlands eine Kontroverse, die für viel Diskussionen sorgte.
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Flo auf Instagram: www.instagram.com/dontatflo/
Rick Steffen auf Instagram: ricksteffen_
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen bei Sitzfleisch.
00:00:03: Dem kunstvollen Podcast.
00:00:06: Mit Florian Kraschelser
00:00:07: und Christoph Strasser.
00:00:21: Okay, kunstvoll.
00:00:25: Wir kennen ja schon das Gespräch, was wir heute dann ausstreuen.
00:00:29: Und
00:00:30: so weniger verstehe die Referenz.
00:00:34: Ja, es ist schon ein paar Tage her, dass wir mit Rick Steffen gesprochen haben.
00:00:37: und was mir In Erinnerung geblieben ist, mit dem, also das war echt cooles, nehmen wir's halt Interview, eigentlich war's ein Gespräch.
00:00:46: Also das war super lehrreich, ich finde das war eine absolute Top-Episode im Sinne von, wie man sie auf eine Herausforderung vorbereiten kann, wie beniebeln wir sie in dem Fall auf Badlands vorbereitet, wie gut der Plan sein kann, dass der Plan dann natürlich nie gar nicht so aufgeht, wie man sich's vornimmt, das ist wieder was anderes, aber ich glaube vom Rick kann man echt viel mitnehmen.
00:01:10: Und wo es mal hängen geblieben ist, war sein Beginn im Radsport.
00:01:15: Kannst du die jetzt vielleicht noch mitnehmen?
00:01:17: Okay, jetzt kenne ich mir aus natürlich.
00:01:19: Nein, aber ich kann dir recht geben.
00:01:23: Wirklich ein sehr cooles Gespräch und wirklich sehr penible Vorbereitung.
00:01:28: Das gefällt mir immer sehr gut, weil ich das ja nicht so mache.
00:01:31: Deswegen bin ich immer beeindruckt, wenn da wirklich die Verpackungen von den Gales abgewogen wird und geschaut.
00:01:40: Wo man da noch Gewicht sparen kann, das finde ich sehr, sehr cool.
00:01:44: Ja, Gewicht sparen und vor allem auch Müll sparen, das werden wir dann ja auch besprechen.
00:01:48: Und ja, und kunstvoll war im Prinzip vor allem der Werdegang vom Wienke, aber das mehr nehmen wir jetzt nicht mehr vorweg.
00:01:56: Genau.
00:01:58: Ja, wie geht's dir?
00:01:59: Bist du schon wach?
00:02:00: Wenn ich mir heute einen Format agapf, das ist ja mal zur Abwechslung meiner Zeit.
00:02:04: Ja, ja doch, doch, ich bin schon, ich bin schon viel fit.
00:02:07: Und bin ich schon beim Vorbereiten, weil wir haben jetzt ja unseren Live-Podcast in München.
00:02:12: Auf dem zweiten
00:02:14: Stopp unserer ausverkauften Europatur.
00:02:17: Ich bin auch schon ganz aufgeregt.
00:02:19: Also wenn die Folge rauskommt, seht ihr wahrscheinlich gerade im Auto nach München.
00:02:24: Und werdet ihr mal nicht nochmal anhören.
00:02:26: Aber ich bin dann bereit für unseren Live-Auftritt.
00:02:31: Ich bin schon bis aufgeregt.
00:02:32: Ich freu mich, wir haben super Gäste.
00:02:35: Falls mir jemand jetzt zuhört, der vielleicht kommt oder aus München ist und leider kein Dicket mehr kriegt hat.
00:02:43: Was?
00:02:43: Ich bleibe bis Sonntag.
00:02:45: Was soll ich unbedingt sehen in München?
00:02:46: Was darf ich auf keinen Fall verpassen?
00:02:49: Schickt es mir.
00:02:49: Meine DMs sind offen.
00:02:52: Schickt es in Flow aufs Traber, das mag ich so geben.
00:02:58: Und was meine München mit dabei haben werden, sind die neuen T-Shirts.
00:03:02: Keiner hört es so schwer wie ich.
00:03:04: Sie sind jetzt ankommen.
00:03:05: Flo, ich weiß nicht, wirst du überhaupt jemals ans Anziehen?
00:03:09: Du machst nie Werbung für dich oder für mich?
00:03:13: Ja, also, es wäre jetzt gemein.
00:03:17: Ich habe jetzt fürs Ausmalen letzte Woche ein altes Ram-T-Shirt ankommen, aber ich würde, das keiner hat so schwer wie ich, würde ich nicht zum Ausmalen anziehen, sondern es würde ich schon tatsächlich auch tragen.
00:03:30: Ja, das ist sehr fein.
00:03:33: Aber du wirst wahrscheinlich in München wieder ein legendäres Hemd anziehen, oder?
00:03:38: Ich weiß noch nicht, was ich anhaben werde in München, aber wenn du es dann gibst, werde ich mich überlegen.
00:03:46: Ich glaube, es ist ein bisschen zu heilig, aber ich habe immer Angst, dass man an den Schweißflecken sieht.
00:03:49: Vielleicht sehe ich es nicht auf der Bühne an, aber ich werde es jedenfalls in München anhaben.
00:03:56: Wichtig ist, um zu wissen, wer das anziehen darf.
00:03:59: Das ist so schwer, wie du, als keiner kommt.
00:04:02: Aber darf man das Schwer traut dem Drogen, wenn man nicht Flo Kraschitzer hast?
00:04:06: Jeder, der es schwer hat und jede, die es schwer hat, darf das T-Shirt tragen.
00:04:10: Oder ein
00:04:12: bisschen schwer hat sich fast jeder?
00:04:13: Ganz genau.
00:04:16: Wir werden die T-Shirts mit dabei haben in München.
00:04:19: Wir haben uns schon ein paar Nachrichten gekriegt, bezüglich Reservierung.
00:04:24: schon wieder noch bestört, weil es schon einige Bäckungen sind.
00:04:27: Und wenn Sie nicht in München der Beisatzkänze auf www.ultra-seikenshop.com gern bestören.
00:04:33: Und wir haben sogar schon welche Flo mit Autogrammwunsch von dir.
00:04:36: Das können wir natürlich auch machen.
00:04:38: Und ich unterschreibe alles.
00:04:39: Also, das ist mein Policy schon seit lang.
00:04:43: Ich unterschreibe.
00:04:44: Egal, was mir vorkalten wird.
00:04:46: Alles.
00:04:48: Sehr gut.
00:04:50: Ich weiß aber noch ganz andere Geschichte.
00:04:52: Und zwar... Etwas, das auch im Prinzip zu heutigen Episode passt.
00:05:06: Kannst du dir erinnern, Flo, wie wir in Alim Möstl zu Gast gehabt haben, habe ich ein Feedback der Woche vorgelesen und zwar vom Markus Wes und der hat damals ihm geschrieben, dass er eigentlich gar nicht unbedingt vom Raden von Kuhn, dass er Themen aus anderen Sportbereichen so sehr interessieren, wie zum Beispiel Ultralauf oder im Ultratriertlohn in dem Fall.
00:05:29: Und er ist etwas gemeinsam mit seinem Bruder des Three Peaks gefahren, weil er da vom Radl fahren irgendwann begeistert war.
00:05:37: Kann ich mir erinnern, ja?
00:05:39: Und nachdem wir die Folge veröffentlicht haben, habe ich ein E-Mail bekommen und das hat mich wirklich, wirklich zu dies bewegt und das möchte ich jetzt kurz fortlesen.
00:05:51: In Naumann lasse ich jetzt absichtlich weg und zwar wurde uns geschrieben, dass Zitat jetzt Ich bin langjähriger Hörer eures Podcasts und konnte auf meinen Abendorff viel von euch profitieren.
00:06:04: Das Feedback der Woche von Martin und Markus in der Folge zwei, dreiundsechzig hat mich ganz besonders bewegt.
00:06:11: Ich bin dieses Jahr auch beim Three Peaks Bike Race gestartet.
00:06:14: In der ersten Nacht aber am Perchauer Sattel, also in der Steiermark, von einem Auto angefahren und sehr schwer verletzt worden.
00:06:22: Der Fahrer oder die Fahrerin begannen Fahrerflucht und ohne Hilfe wäre ich dort wahrscheinlich verblutet.
00:06:30: Und jetzt ratet mal, wer die Ersthelfer waren, Martin und Markus.
00:06:34: Sie haben alarmiert, sind bei mir geblieben und haben danach sogar noch die Teamwertung gewonnen.
00:06:42: Ja, cool.
00:06:42: Ich weiß nicht, ob man cool dazu sagt, aber danke fürs Feedback jedenfalls.
00:06:48: Und ja, sehr schön, dass das so ausgegangen ist.
00:06:57: Also, ich hab auch feuchte Augen bekommen, weil ich hab dann noch so zurückgeschrieben natürlich an alle, die du irgendwie an den Markus und an den Verunfalten.
00:07:08: Ob das okay ist, wenn wir davon erzählen.
00:07:10: Und es war schon sehr emotional, als ich hab da auch feuchte Augen gehabt, dass ich irgendwie einfach sagt, erstens, wo es ansupportet, eben nicht bedeutet nämlich, dass man sie, dass man anderen nicht hilft, das ist überhaupt nicht sie in der Sache, sondern diese Regel, dass man halt seine eigene Probleme selbst lösen muss, gilt ja nur, wenn es um da und für solche Kleinigkeiten geht.
00:07:32: Wenn es wirklich um Verletzungen oder Stürze geht, ist natürlich immer erste Hilfe ganz, ganz wichtig und auch absolut im Sinne des Spirits oder des Regiments.
00:07:44: Und ja, es ist immer viel wichtig, sich um seine Mitmenschen zu kümmern und sogar, obwohl das überhaupt nicht wichtig ist, kann man nachhinein noch trotzdem eine gute sportliche Leistung bringen.
00:07:55: Aber eben sich Zeit zu nehmen, wenn es jemanden schlecht geht, ist einfach ganz, ganz essentiell.
00:08:03: Und auch, dass wir jetzt im Prinzip so diese beiden Nachrichten bekommen, das ist schon auch sehr, sehr schön irgendwie, dass uns die Leute zuhören oder so viele Leute zuhören, dass da sogar alle, die in so einer Geschichte beteiligt sind, das gehört haben und sich dann wieder melden.
00:08:23: Ja, freut mich gute Besserungen an dieser Stelle auch.
00:08:27: Aber offensichtlich scheint es ja schon wieder besser zu gehen.
00:08:32: Genau.
00:08:32: Und ich glaube, was man da auch noch mal sieht, ist, dass das Sport, also einfach Radelfahren, schon auch gewisses Risiko birgt, die man solche Sachen kennen, aber passieren bei einem Training.
00:08:43: Ganz klar.
00:08:44: Ich finde jetzt nicht, dass ein Bewerb gefährlicher ist als eine Trainingsfahrt, wenn man im Verkehr unterwegs ist.
00:08:51: Aber umso wichtiger ist einfach, dass man sich dessen bewusst ist.
00:08:58: Ja und jetzt kommt noch der zweite Teil, also vom Verunfallten ist dann nochmal die Rückantwort gekommen und zwar an dieser Stelle.
00:09:08: noch ein riesengroßer Dank an die Helfer, an die beiden Brüder und natürlich an alle anderen, weil es sind alle die noch später vorbeikommen sind, natürlich auch stehen geblieben und haben geschaut, ob noch Hilfe benötigt wird.
00:09:21: Erinnerungen an den Unfall und das ganze Traum herum und den Unfall hergegangen gibt es jetzt keine mehr.
00:09:29: falls es noch irgendwie Zeugen gibt oder Beobachtung oder Hinweise sind die natürlich sehr gerne willkommen, weil es gibt vom Unfallverursacher weiterhin keine Spur.
00:09:40: Aber jetzt um wirklich Positiven.
00:09:43: Also er sagt, dass ja vielleicht ohne den Sportwirt dieser Unfall vielleicht in der von mich passiert, aber dann wäre vielleicht was anderes passiert.
00:09:50: Man kann von einer Party oder von Freunden nach Hause fahren und tut das genauso immer möglich, dass das was passiert.
00:09:57: Aber er sagt ohne den Sport und die Fitness hätte er wahrscheinlich nicht die körperliche Situation so gehabt, dass er den Umfall und die Verletzungen quasi gut übersteht.
00:10:08: Also es ist sehr wohl von Vorteil, wenn du natürlich körperlich top drauf bist.
00:10:13: Ein vieter Körper haltert einfach mehr aus und erholt sich besser.
00:10:16: Es war nämlich ein Milzriss, wodurch Blut verloren ging und trainierte.
00:10:21: das Herz kann und damit besser umgehen.
00:10:24: Ja, elf Knochenbrüche.
00:10:27: Und jetzt mittlerweile wieder am Weg der Besserung.
00:10:32: Also die Erfolge waren einfach schrittweise riesengroß, das erste Mal wieder sitzen, dann vorübergehend im Rollstuhl fahren, die ersten Schritte wieder machen und jetzt mittlerweile auch wieder auf dem Rad.
00:10:44: Also es passt wieder gut, es ist alles gut ausgegangen, aber ja, ich finde es trotzdem auch sehr bewegende Geschichte und an dieser Stelle nochmal.
00:10:54: für die vollständige Genesung alles, alles Gute und danke, dass wir diese Geschichte teilen dürfen.
00:11:01: Ja, danke jedenfalls für das Feedback und weiterhin gute Besserung.
00:11:08: Jetzt, bevor wir zu unserem Gespräch schalten, noch zu was ganz anderem.
00:11:22: Diejenigen, die mir auf Strahwer, dem besten sozialen Netzwerk und dem einzigen sozialen Netzwerk, aber bitte schickt mal keine DMs dort.
00:11:31: Folgen die wissen schon, bei uns im Haus ist die Warmwasserversorgung unterbrochen.
00:11:38: Oder einfach geht nicht, es gibt kein warmes Wasser.
00:11:41: und ich bin dann am Sonntag nach dem Ralf fahren und es ist zwar schönes Wetter, aber so zwölf, dreizehn Grad in der Abfahrt und im Schatten ist dann schon recht kalt.
00:11:50: Und dann komme ich nach Hause und freue mich auf die warme Dusche und es gibt keine.
00:11:55: Und ja, was hab ich gemacht?
00:11:57: Ich bin dann einfach ins Schwimmbad gegangen.
00:12:00: Ich bin dort ein paar Längen geschwommen und habe mich dann dort getuscht.
00:12:09: Einfach, weil ich nicht kalt duschen wollte.
00:12:11: Du
00:12:14: hast ein bisschen unsupportiert.
00:12:17: Ja.
00:12:18: Gefühle,
00:12:18: oder?
00:12:19: Ja, also gar nicht unsupportiert.
00:12:21: Ich kann mir erinnern, dass man beim Race Around Austria die Taggeschichte einmal, da wollte man es auch.
00:12:30: Duschen irgendwie, haben nichts gefunden und dann sind wir in die Therme für zwei Stunden.
00:12:35: Wir haben im Ruhrraum geschlafen und uns dort geduscht.
00:12:39: Das war sehr fein.
00:12:43: Damals ist es aber, glaube ich, aufs Budget gegangen, oder?
00:12:46: Ja, von
00:12:46: mir und meinen Sponsoren und dem Rennentest.
00:12:49: Mir hast du mich selber bestreiten.
00:12:51: Ja gut, die fünf Euro, zwanzig für die... Stadtwerke, die habe ich gerade noch gehabt.
00:12:58: Das war es mir tatsächlich wert, die warme Dusche und ich habe ja dann das auch noch genutzt und bin noch tausend Meter geschwommen.
00:13:08: Heizung funktioniert da im Haus oder ist da aus der Hauswärts geschlafen irgendwie?
00:13:12: Nein, ich habe
00:13:13: da auch geschlafen.
00:13:16: Das geht noch, auch nicht mehr lang, aber es hat jetzt noch neunzehn Grad gehabt in der Wohnung, also kann man noch schlafen drin.
00:13:25: Aber ja, gestern ist die Heizung und das war ein Wasser immer nicht gegangen und dann habe ich es einfach so gemacht, dass wir dann beim Crossfit geduscht haben, was wir normalerweise nicht machen.
00:13:39: Heute hat sich der Techniker wieder angekündigt.
00:13:41: Ich hoffe, dass ich heute ein warmes Wasser habe.
00:13:46: Sonst gehe ich wieder in den Streambad, kein Problem.
00:13:48: Aber es hat nichts damit zu tun, dass du selbst ... Heimwerk-Style, die Warnung ausmüllen hast, oder?
00:13:52: Und vielleicht durch die Wasserleitung?
00:13:54: Nein, nein.
00:13:56: Also als Mieter greife ich nichts an, was innerhalb der Wände ist.
00:14:00: Irgendwie soll es die Regel für alles an den Wänden, bist du zuständig für alles in den Wänden, ist der Fair-Mieter zuständig.
00:14:07: Da greife ich auf keinen Fall hin.
00:14:10: Ist sehr gut.
00:14:11: Aber das heißt, wenn wir jetzt in München sehen, wie es wahrscheinlich frisch geduscht tut, auf der Bühne stehen, oder?
00:14:17: Ja, weil... Ich hoffe, dass im Hotel warmes Wasser
00:14:20: gibt.
00:14:22: Und es geht in München ins Freibad.
00:14:23: Falls da jemand Tipps hat, bitte schicken.
00:14:29: Aber genug geblödelt jetzt.
00:14:33: Wir haben ein sehr langes, sehr gutes Gespräch mit dem Rick geführt und das hören wir uns jetzt an.
00:14:40: Wir schalten jetzt in den Ruhrpott nach Mühlheim an der Ruhr und freuen uns auf Rick Steffen.
00:14:48: Grüß dich, Lieber Rick, danke, dass du dir die Zeit genommen hast, so spät und mit uns quatschen wirst.
00:14:55: Ja, hi, zusammen freut mich, das passt von der Uhrzeit her.
00:15:01: Ja, wir sind sowieso ein bisschen Nachtmenschen, aber bis alles ja... Wir, wir,
00:15:06: nicht, ich.
00:15:10: Aber das soll jetzt nicht das Thema sein, weil den Podcast anhören kann man ja auch früh am Morgen, oder wir haben ja immer wieder Hörer gehabt, die um Null Uhr eingeschalten haben, als wir früher nach dem Podcast um Freitag Null Uhr veröffentlicht haben.
00:15:24: Ja, Rik, wir haben schon kurze Zeit.
00:15:28: Du hast heuer sehr, sehr auf dich aufmerksam gemacht, du hast das Badlands gewonnen und du hast auch die vierundzwanzig Stunden am Nürburgring, das Rad am Ring gewonnen und... Darüber möchte man gerne mit dir plaudern über Dinge, die für dich in der Vorbereitung wichtig waren, deine Erfahrungen bei den Wettkämpfen, die hochsunditiv sind, wie du so über die Jahre hinweg quasi dich sofort angearbeitet hast, damit so ein Leistung möglich ist.
00:15:54: Ja, freut mich.
00:15:55: Ja, und natürlich müssen wir dann auch über dein Setup vom Badlands reden.
00:16:00: Aber bevor wir dazu kommen, vielleicht gehen wir nochmal.
00:16:04: Ganz, ganz zurück.
00:16:05: Was sind so deine ersten Erfahrungen?
00:16:08: Wie bist du zum Radfahren kommen?
00:16:11: Zum Radelfahren, das war im Grunde genommen schon so mit zehn, elf Jahren, würde ich sagen.
00:16:16: Also den Einstieg habe ich tatsächlich damals über das Kunstradfahren gemacht.
00:16:21: Vielleicht kennt es ja, das ist quasi in der Halle im Kreisfahren und dann auf dem Radkunststückchen machen.
00:16:26: Und dieser Kunstradverein hat auch eine Mountainbike Abteilung.
00:16:30: Und da bin ich dann nachher rein mit elf Jahren und dann ging es halt auch da eigentlich schon los.
00:16:35: Dann kamen so die ersten Wettkämpfe und eigentlich auf dem Mountainbike angefangen, viele Wettkämpfe gefahren, das dann cross-countrymäßig gemacht, am Anfang neben der Schule halt.
00:16:48: Dann in der W-Landeskader war ich drin, Bundesrichtungsrennen habe ich gefahren und dann ... Nachher kam es noch ein bisschen zur Ausbildung und dann das Fahrradfahren ist ein klein wenig zurückgerückt, dann ist die Ausbildung fertig geworden und dann bin ich da eigentlich auch wieder hart und gut eingestiegen.
00:17:05: Da habe ich dann Mountainbike-Wettkämpfe gefahren, MTB-Marathons hauptsächlich.
00:17:09: Also die Weltkämpfe sind dann immer so ein bisschen länger geworden, würde ich sagen und dann ist es so über einen leichten, schleichenden Prozess eigentlich so ein bisschen Richtung Ultrarad fahren gegangen.
00:17:22: Ich habe mir eigentlich die Frage für viel später notiert, weil ich habe mal bei Instagram bei dir ein Video angeschaut und es ist extrem cool gefunden.
00:17:31: Du fährst durch einen sehr, sehr, sehr langen Wheelie.
00:17:34: Du bist um Hinterrad unterwegs und ich denke mal so, hey, diese Balance, ich kann weder einen Dragstand als ich kann nicht am Rad stehen und die Balance hat und ich kann schon überhaupt keinen Wheelie.
00:17:43: Den einzigen Trick, den ich kann, der ist... relativ lang, relativ schnell fahren.
00:17:49: Und dann habe ich den Wheelie bei dir gesehen und ich denke, hier gibt es ja nicht.
00:17:51: Wieso kann der Rick ein Wheelie fahren?
00:17:54: Und jetzt höre ich gerade, du bist vom Kunstbike gekommen, das ist extrem cool.
00:17:58: Wir haben schon viel Geschichten gehört, wie Menschen zum Radfahren kommen sind, aber über diese Schiene bist du der erste.
00:18:06: Ja, also ich würde sagen, speziell der Wheelie jetzt mit dem Kunstrad fahren, wahrscheinlich wenig zu tun, das kam durch das Mountainbike fahren.
00:18:15: Und Mountainbike fahren ist natürlich auch vor allen Dingen gerade in den Bundesrichtungsrhein am Anfang sehr technisch anspruchsvoll.
00:18:22: Und das, was ich auch echt gut kann, ist die Fahrtechnik in den Abfahrten.
00:18:29: Auf dem Mountainbike würde ich sagen, sogar noch besser wie auf dem Gravelbike.
00:18:34: Und vor allen Dingen auch nachher in den Ultrarennen mache ich die Zeit extrem gut in den Abfahrten.
00:18:40: Ja.
00:18:42: Bitte erzählen, das ist ein Titel aus dem Kunst.
00:18:44: Das ist wirklich mit dem Habe gar nicht gerechnet, dass wir da drüber reden.
00:18:49: Ich jetzt tatsächlich auch nicht.
00:18:51: Das war eigentlich nur so ein Mann nebenbei erwähnt.
00:18:53: Aber Kunstradfahren, ja, was ist das?
00:18:55: Ich habe es auch nicht lange betrieben.
00:18:57: Das ist eigentlich eher so der Einstieg.
00:18:59: für mich gewesen, dann in den Radsport, weil halt der Verein diesen Kunstradverein dann auch hatte.
00:19:07: Aber Kunstradfahren ist, du fährst in einer Halle auf einem Rad, was keine Gänge hat.
00:19:11: Das ist im Grunde ähnlich wie ein Fixi.
00:19:14: Du hast keine Gänge, du hast einen starren Gang.
00:19:16: Du fährst dann mit dem Rad in der Halle um diesen Kreis drum herum und machst dann dort in der Fahrt um den Kreis Kunststücke auf dem Rad selber.
00:19:24: Und das wird dann bewertet ähnlich wie ... ... ein Art Kunsttournen, also du hast da verschiedene Kunstübungen, die dann bei richtiger Ausführung ... ... entsprechende Punkte geben.
00:19:35: und da gibt es richtige Meisterschaften, Weltmeisterschaften, also der Sport ist echt sehr, sehr groß.
00:19:42: Erzähl uns bitte ein paar Fitouren.
00:19:46: Kannst du das
00:19:47: nicht sehen?
00:19:48: Na schon, aber ... Das
00:19:49: läuft ja regelmäßig auf eurer Sport.
00:19:54: Tatsächlich, also wenn ihr wirklich was gucken wollt, dann einfach mal YouTube eingeben, Kunstrad fahren und da kommt schon ein bisschen was.
00:20:01: Aber was machst du für Kunststücken?
00:20:02: Also du stehst auf dem Lenker, du stehst auf Lenker und Sattel, du stehst auf dem Lecker, währenddessen du ein Wheelie fährst.
00:20:09: Es ist komplett verrückt und man kann es sich eigentlich auch nicht vorstellen, wenn man es jetzt erzählt und wenn man, wie wir jetzt eigentlich eher so vom Mountainbiken kommen oder vom Radsport allgemein, dann hat man da wenig eine Vorstellung von.
00:20:21: aber es hat... wesentlich mehr mit Kunsttouren zu tun, als mit dem Radfahren an sich.
00:20:31: Okay, ich bin zufriedengestellt, danke.
00:20:34: Ich werde mir dann was anschauen.
00:20:38: Aber du hast gesagt, der Übergang ist so schleichend gekommen von Mountainbike Maradans über das Bikepacking zum Ultrarennen.
00:20:51: Der Strabs hat dein Insta ganz genau studiert.
00:20:54: Du warst auch in Uganda.
00:20:56: War das so genau diese Zwischenphase?
00:21:00: Ja, doch durchaus.
00:21:01: Also es war bei mir halt so, dass ich die Mountainbike-Wettkämpfe immer sehr kompetitiv gefahren bin.
00:21:07: Also ich bin ein absoluter... Racer.
00:21:10: Für mich war Radfahren immer mit Wettkampf und Race und Positionskämpfe.
00:21:15: Und das ist halt eben auch einfach Mountainbikesport.
00:21:17: Du bist sehr nah an deinem Gegner und fährst halt immer gegen deinen Gegner.
00:21:23: Und die Alternative dazu habe ich dann so ein bisschen gefunden im Radreisen.
00:21:31: So habe ich es halt eben damals genannt und Bikepacking eventuell auch.
00:21:34: Also ich habe mir während diesen Radreisen meine Grundlage geholt für die Mountainbike-Wettkämpfe, die ich gefahren habe.
00:21:42: Und da ist es dann halt nachher wirklich so ein bisschen ausgeartet, dass ich halt Bock hatte, so auch auf Abenteuer, Schlafen im Zelt.
00:21:52: irgendwie Bikeset ab.
00:21:53: Alles muss irgendwie stimmen auf das, was du da gerade eben machst.
00:21:56: Und da ging es dann halt einfach so nach Uganda.
00:21:59: Habe ich mir so angeguckt, was kann man cooles fahren.
00:22:03: Und hab dann einen Kollegen gefragt, das hast du Bock, Uganda.
00:22:06: Und er so, okay, cool, machen wir.
00:22:09: Haben uns eine Strecke rausgesucht, sind einfach losgefahren und haben geguckt, was uns erwartet und darauf dann reagiert.
00:22:17: Da haben wir einfach irgendwo in der Wallacherei geschlafen, viel mit Einheimischen da geredet, bei Einheimischen geschlafen, in Hotels, also einfach so die Kultur vor Ort erlebt und das war schon cool.
00:22:34: Aber das war noch nicht so, dass du gedacht hast, jetzt zwei Ultra-Rennen, das hat nur ein bisschen gedauert.
00:22:39: Ja, das hat gedauert.
00:22:42: Und da kann ich ja im Grunde genommen auch direkt auf den so ein bisschen anzusprechen kommen, der uns da jetzt hier verbunden hat.
00:22:47: Das ist ja der Pierre Bischoff gewesen und ich würde auch sagen, dass ich über ihn die ersten Einsichten ins Ultra Radfahren gekriegt habe, also Wettkampf in Verbindung mit langem Radfahren.
00:23:03: Und ich habe ihn damals begleitet, als er in Amerika gewesen ist.
00:23:07: Und ich habe mir das so angeguckt, wie er da gefahren ist und was er da gemacht hat.
00:23:10: Und damals konnte ich mir persönlich nicht vorstellen, mal Ultrarennen zu fahren oder mal einen Race Across America zu fahren oder sowas.
00:23:19: Aber da ich halt einfach auch richtig Bock hatte auf Abenteuer Bikepacking, kam dann im Nachhinein so ein bisschen dieses ansupportet Ultraradfahren.
00:23:30: Und das fand ich irgendwie cool.
00:23:31: Also du hast so dieses Abenteuer Bikepacking und dann in Verbindung noch mit einem Rennen.
00:23:36: fand ich dann wiederum interessant und habe das dann so ein bisschen ausprobiert.
00:23:41: Also meine Trainingsfahrten, die sind einfach ein bisschen länger geworden, hat mich dann ja über vierundzwanzig Stunden rennen, zum Beispiel einfach ein bisschen so dahin entwickelt, dass ich länger Rad gefahren bin und dann das erste Ultrarennen angefangen, angemeldet, losgefahren, hat direkt sehr gut funktioniert und das war, glaube ich, so ein bisschen der Einstieg dann in die Ultraszene.
00:24:06: Im Text würde stehen, in klammer Anmerkung der Redaktion, der Pierre Bischoff war, oder ist bis heute der einzige aus Deutschland, der das Reset Cross America Solo gewonnen hat.
00:24:17: Und das war aus den Sechzehn bei seiner ersten und einzigen Teilnahme, das war unglaublich, die Geschichte.
00:24:23: Und da warst du im Betreueteam dabei.
00:24:25: Ja, genau.
00:24:27: Er hat tatsächlich damals im Podcast bei euch auch über mich geredet und zwar nicht namentlich, sondern ich war der Feuerwehrmann.
00:24:36: Ich überlege gerade, ob ich den Satz zusammenkriege.
00:24:38: Der Feuerwehrmann, der sein Brand am Arsch gelöscht hat.
00:24:41: Irgendwie so hatte er es erwähnt.
00:24:44: Also war er sehr geil.
00:24:45: Deswegen ist mir der Satz auch noch in Erinnerung geblieben.
00:24:49: Großer Digger, du bist ja beruflich Feuerwehrmann.
00:24:51: Und ich glaube, sehr oft, also zumindest in Österreich ist es so, dass sehr, sehr oft in Planerinnen, Städten oder Gemeinden das alles auf freiwilliger Basis ist, freiwillige Feuerwehr.
00:25:04: Und du bist aber mochstes Hauptberuflich.
00:25:07: Ja, genau.
00:25:07: Das ist ein bisschen der Unterschied zu Österreich im Ganzen, würde ich nicht sagen, aber Österreich ist teilweise auch recht ländlich oder zum größeren Teil ländlich.
00:25:16: Und auch bei uns ist es so, dass auf dem Land eher freiwillige Feuerwehren unterwegs sind.
00:25:20: Aber jetzt bei mir, ich bin ein bisschen was städtischer hier, da sind in den großen Städten auf jeden Fall freiwillige Feuerwehren oder hauptamtliche Feuerwehren, aber mit hauptamtlichen Kräften daneben.
00:25:32: und dazu gehöre ich dann auch her.
00:25:35: Da möchte ich ganz kurz, also du hast gesagt, du bist kompetitiv wirklich Mountainbike-Rennen gefahren, bist jetzt auch unglaublich schnell unterwegs.
00:25:43: Du bist jetzt der erste bei uns, der richtig erfolgreich ist, der Kein und der Anführungszeichen Büro-Hengst ist.
00:25:50: Also es ist jetzt doch vorher, weil man wahrscheinlich bewegt man sich mehr, brennt mehr Kalorien, ist aktiver unterwegs, also wie wenn man acht Stunden am Schreibtisch vor einem Bildschirm sitzt, wie Kannst du das ins Training integrieren bzw.
00:26:04: wie weit musst du die Intensität im Training runterschrauben, um den Arbeitsalltag kompensieren zu können?
00:26:10: Ja, es ist auf jeden Fall so, wie du sagst, der Job ist definitiv bedeutend handwerklicher und bedeutend.
00:26:19: aktiver, wie jetzt ein Büro hängst, irgendwie sowas in der Art.
00:26:23: Und das ist auch auf jeden Fall genau das, was ich gut kann.
00:26:26: Also ich könnte mir in keiner Art und Weise vorstellen, am Schreibtisch zu sitzen und den ganzen Tag irgendwie am Computer was zu machen.
00:26:33: Deswegen ist der Job Feuerwehr für mich schon mal allgemein sehr, sehr gut.
00:26:37: Und dann die Kombination dahin, dass du das mit dem Radsport verbinden kannst, ist eigentlich auch vom Grunde genommen her sehr gut, weil du als Feuerwehrmann eh sportlich unterwegs sein musst.
00:26:49: Das heißt, dass wir im Dienst auch die Möglichkeit haben, Sport zu machen.
00:26:55: Bei mir ist es natürlich so, dass ich es immer ausreize bis zum Geht nicht mehr.
00:26:59: Also das heißt, sobald unsere normalen Arbeiten erledigt sind, haben wir ein Sportraum bei uns und dann findet man mich auch während der Dienstzeit auch immer nur im Sportraum, wenn die Arbeitszeit, also die Arbeiten halt eben beendet sind.
00:27:13: Und die Kombination funktioniert sehr gut.
00:27:17: Problem ist, dass du natürlich auch Nachtarbeit hast.
00:27:21: Also wir haben einen vierundzwanzigstunden Dienst.
00:27:25: Den machen wir dann zweimal die Woche.
00:27:27: Wenn wir keine Überstunden fahren, da wir leider alle komplett unterbesetzt sind, kommt das mit den acht vierzig Stunden nicht hin.
00:27:33: Da sind es eher, dann ja, es geht eher so durchschnittlich an die sechzig oder siebzig Stunden.
00:27:39: Wir haben aber die Möglichkeit auf der Wache auch zu schlafen in der Nacht, wenn wir keine Einsätze sind.
00:27:45: Wenn allerdings Einsätze sind, dann ist die Regeneration natürlich sehr, sehr schlecht und das ist auch mit der Verbindung zu meinem Training auch immer echt ein kleiner Struggle, weil es kann halt eben sein, dass ich abends ins Bett gehe, auf der Wache gut geschlafen habe, am nächsten Tag erholt aufwache und dann in einen vollen Trainingstag reingehen kann, kann aber auch sein, dass ich in der Nacht sechs, sieben Stunden an der Lagerhalle steht und ein Feuer löschen muss und dann habe ich die Nacht gar nicht geschlafen und kann ich den Trainingsdach danach komplett vergessen.
00:28:19: Also ich muss immer sehr spontan da auf alles reagieren, was kommt und das dann halt immer auch spontan anpassen.
00:28:28: Ja, sehr, sehr spannend.
00:28:29: Also brauchst du dir das selbst oder hast du einen Trainer, eine Trainerin, die dir da hilft?
00:28:38: Ich mache sehr sehr viel selbst.
00:28:41: Jetzt speziell für meine Badlands Vorbereitung habe ich allerdings einen Trainer hinzugezogen.
00:28:47: Mit dem hat das auch sehr gut funktioniert, weil er einfach bedeutend mehr Fachwissen hat, wie ich.
00:28:52: Und ein Training einfach wesentlich besser und ja besser strukturieren kann und halt eben nach einer Trainingsanalyse auch gesehen hat.
00:28:59: Okay, da mangelt es bei dir und du brauchst genau das, um Badlands gut zu fahren.
00:29:03: Und das haben wir dann auch so gemacht.
00:29:06: Allerdings immer in einer sehr starken Kommunikation mit mir, wo ich ihm dann gesagt habe, hey, pass auf.
00:29:13: Die Nacht, die Schicht war extrem hart.
00:29:16: Wir müssen schnell irgendwie was ändern.
00:29:17: Wir müssen die Woche nochmal anpassen.
00:29:19: Und ja, so war das so ein bisschen immer, also er hat mir immer nur wöchentlichen Plan geschrieben und der wurde dann auch teilweise angepasst.
00:29:30: Ja, das ist für, also dafür gibt es Trainer, die ihren Job richtig gut machen.
00:29:36: genau in solchen Fällen, wo man halt sehr oft sehr flexibel sein muss und da kann man nicht monatelang vorausplanen oder wochenlang vorausplanen.
00:29:44: Und ja, finde ich finde es sehr beeindruckend, dass du das trotzdem so hinbringst, dann am Tag X quasi richtig gut in Form zu sein.
00:29:55: Wobei du vielleicht sagst, das könnte noch besser sein, wenn du einen ganz geregelten Beruf hättest, aber wenn man so anschaut, was du jetzt in den letzten Jahren geleistet hast, also So richtig schlecht gelaufen ist es sicher nicht.
00:30:08: Ja, also speziell jetzt für Badlands ist einiges richtig gelaufen und ich würde fast sogar sagen, alles.
00:30:15: Zumindest in den zwei, drei, vier Monaten in der ganz heißen Vorbereitung, speziell für das Rennen.
00:30:21: Ich hatte da auch mir bewusst aus dem Job ein bisschen was rausgenommen.
00:30:25: Ich habe sehr, sehr viele Termine nach.
00:30:29: Badlands gelegt um einfach in der Vorbereitung so wenig wie möglich irgendwie zu tun zu haben.
00:30:34: auch auf der Arbeit habe ich mir sehr viel mich sehr viel zurückgenommen und oder so gut wie es halt eben ging.
00:30:42: also ich habe einfach sehr darauf geachtet eine extrem gute Regeneration zu haben und wenig Termine und das Training hat schon echt an ganz oberster Stelle gestanden.
00:30:56: Und auch nur so hat das dann funktioniert, was ich jetzt auch nach dem Rennen merke, weil alle Termine, die ich weggeschoben habe, die arbeite ich jetzt gerade eben ab bzw.
00:31:04: so in dem letzten Monat.
00:31:05: Und das ist einiges, deswegen ist mein aktueller Trainingsstand auch komplett in den Keller gefallen.
00:31:12: Ich bin jetzt auch tatsächlich die letzte, die letzte zwei Wochen ein bisschen krank gewesen.
00:31:16: Im Moment ist gar nichts rauszuholen, bei mir leistungstechnischer.
00:31:20: Du hast gesagt, du warst wirklich Top, das sieht man an deinem Ergebnis.
00:31:25: Wie bist du aber letztes Jahr, wie bist du da, wie bist du da schon gedacht, du kannst sehr, sehr weit vorne landen, du kannst sehr, sehr gut sein, oder?
00:31:38: Ja, ich habe vor... Auch vor dem Badlands Rennen letztes Jahr habe ich auch schon ein, zwei Rennen gefahren, da war zum Beispiel irgendwie so ein Bohemian Border Bash dabei oder verschiedene, zum Beispiel auch ein Ratter im Ring oder vierundzwanzig Stunden Rennen und da habe ich einfach geguckt, was kann ich auf diesen Rennen leisten an Wattzahlen und habe dann versucht es ein bisschen runterzubrechen und zu vergleichen mit.
00:32:02: Sportlern, die in der letzten Zeit Badlands gefahren sind oder andere Wettkämpfe und habe gesehen, dass es, wenn ich gut unterwegs bin, dass der Gap nicht so groß ist und dass es sein kann, dass das ganz gut für mich ausgehen kann.
00:32:18: Mit dem ersten Platz habe ich nicht gerechnet.
00:32:20: Aber ich wusste, okay, wenn alles funktioniert, dann bin ich vorne mit dabei.
00:32:27: Und so bin ich auch im letzten Jahr dort dann an den Start gegangen.
00:32:32: Aber trotzdem mit dem Hintergedanken, hey, du willst es jetzt hier finnischen.
00:32:37: Du willst schauen, dass du ein gutes Rennen fährst.
00:32:40: Aber du willst einen klaren Kopf irgendwie dabei behalten.
00:32:43: Und genau das hat leider letztes Jahr eben nicht funktioniert.
00:32:46: Ich bin da nach acht Stunden gestürzt.
00:32:51: Und nach diesen acht Stunden, ich glaube, das waren irgendwie so bei hundert, achtzig, hundertneunzig Kilometer, war ich sogar fünfzehn Minuten in Führung.
00:32:59: Also man könnte sagen, ich habe alles, was ich mir vorgenommen habe, habe ich komplett falsch gemacht.
00:33:03: Ich bin also nicht langsam reingestartet.
00:33:06: Ich bin schnell reingestartet.
00:33:08: Ich bin dann gestürzt und ich konnte dann das Rennen nicht zu Ende fahren.
00:33:11: So sieht es ein bisschen nach außen hinaus.
00:33:14: Ich glaube, ganz so schlimm ist es nicht gewesen, aber das Ergebnis war letztendlich letztes Jahr genau das, dass ich halt einfach nicht finnischen konnte.
00:33:22: Und die Vorbereitung war trotzdem wie auch dieses Jahr extrem gut.
00:33:27: Ich war auch letztes Jahr extrem fit, aber das Ergebnis ist halt eben ausgeblieben.
00:33:32: Und das hat mich auch so ein bisschen im Winter ein bisschen runtergezogen, auch weil ich nach dem Badlands Rennen von letztem Jahr im Winter auch wieder viel zu tun hatte und viel nacharbeiten musste.
00:33:45: Und so hat das ein bisschen was gedauert, dass ich den Mut gefasst habe, mich noch einmal anzumelden und mich dann halt nochmal richtig gut vorzubereiten und dann nochmal richtig gut rein zu starten.
00:33:55: Deswegen war das für mich jetzt schon echt eine sehr, sehr geile Sache, dass dieses Mal gut ausgegangen ist.
00:34:01: Ich möchte da bitte unbedingt nochmal nachhaken, weil das ist für mich persönlich zum Beispiel eine der Vorstellungen, die mich wirklich beschäftigten, nämlich Wenn du ein grobes Problem hast, beziehungsweise einen Kroben sturzt und du bist bei einem Ansehbordetrennen wirklich irgendwo in der Pampa und beim Badlands bist du ein Großteil der Zeit irgendwo in der Pampa.
00:34:24: Und ich habe deine Fotos gesehen, du hast dir in dem Ellbogen ganz tiefe Wunde gehabt, am Knie und an der Hüfte, also die üblichen Stellen, wenn man halt stürzt.
00:34:33: Wie ist es bei dir gewesen, erstens so von deinem Denken her, im ersten Moment so... Scheiße, es ist was passiert.
00:34:41: Hast du da so Reflexordigieren, wie reagiert es?
00:34:43: Und hast du einen Plan gehabt, wie würdest du reagieren, wenn so was passiert?
00:34:48: Hast du vorher drüber nachgedacht?
00:34:50: Und wie kann man dann überhaupt mitten in der Wüste?
00:34:53: und der Anfangszeichen, also betteln Sie es ja hauptsächlich, total ödes Land, kaum einwohnen, nur kleine Dörfer, weit und breit, teilweise kein Mensch.
00:35:02: Wie bist du dann aus der Situation rausgekommen?
00:35:08: Das war, also um das von ganz Anfang an so ein bisschen zu erzählen, mir war am Anfang schon sehr bewusst, dass speziell so in diesen Bereichen die Versorgung oder wenn man da stürzt, dass es extrem schwierig ist, dort wegzukommen, weil ein Rettungswagen oder irgendeinen Rettungsmittel da hinzukriegen, ist faktisch unmöglich.
00:35:28: Also da kommt keiner.
00:35:30: Der Veranstalter kommt nicht, weil der auch der einfach nicht dort in der Nähe ist.
00:35:34: Das heißt, wenn du da stürzt und ... wirklich schwer stürzt, sodass du dich nicht mehr bewegen kannst und nicht einfach weiterkommst.
00:35:42: Von alleine dann hast du dann echtes Problem und das ist auch Mist.
00:35:48: Bei mir war es Mist, allerdings nicht so, dass ich mich selber nicht mehr retten konnte in der Art und Weise.
00:35:55: Also ich hatte natürlich den Ellenbogen ordentlich offen, ich hatte auch das Knie offen, ich hatte die Hüfte offen.
00:36:02: Das war alles blöd und Mist und hat weh getan, aber ich konnte Ich konnte laufen, ich konnte mein Fahrrad so ein bisschen wider richten, der Lenker war, also die Bremshebel waren gebrochen, waren auch krumm, die Aerobars waren oben gebrochen, das Rad war komplett im Eimer, man hätte da nicht weiterfahren können.
00:36:24: Mir war ganz in dem Moment, also quasi noch in dem Moment, wo ich... Den Boden noch nicht berührt hatte, war mir klar, dass wir jetzt richtig misst.
00:36:33: Du wirst ja gleich richtig liegen und du wirst ein richtiges Problem haben, hier wieder wegzukommen.
00:36:38: Und das war mir von Anfang an bewusst.
00:36:40: Und genau so habe ich dann da auch gehandelt.
00:36:42: Ich habe das erst mal sich gemacht, war einmal nach Hause anrufen, weil die ganze Familie sitzt natürlich vor dem Rechner und guckt, was der Junge da treibt.
00:36:49: Und dann geht der Tracker nicht mehr.
00:36:50: Und dann ist natürlich dann gerade die Mutti, die hat ja gar keinen Bock drauf, dass der Sohnemann da irgendwo in der Wüste liegt.
00:36:58: Und dann habe ich als ersten Mal nach Hause angerufen und habe gesagt, hey, bin gestürzt, ist gerade irgendwie doof.
00:37:03: Aber ich kriege das jetzt irgendwie hier geregelt.
00:37:06: Dann habe ich auch gesagt, hey, könnt ihr mir irgendwie helfen?
00:37:08: Schaut mal bitte bei Google Maps oder sonst irgendwo nach.
00:37:11: Ist hier irgendwie irgendetwas in der Nähe, wo ich hin kann?
00:37:16: Und dann habe ich gesagt, mein Papa, auch Feuerwehrmann, arbeitet in der Leitstelle.
00:37:22: Der wusste natürlich sofort, was zu machen ist, hat dann auch geschaut, dass er irgendwie ein paar Infos rankriegt.
00:37:28: Gleichzeitig habe ich dann auch geguckt, wo bin ich, habe den Veranstalter angerufen.
00:37:33: Der hat dann natürlich gesagt, ja, wir helfen dir, aber wir sind ganz weit weg im Moment.
00:37:39: Aber er schaut, dass er irgendwie sich was überlegt und ein paar Infos rausholt.
00:37:44: Und dann hat das fünfzehn Minuten gedauert, dann hat er auch zurückgerufen und hat einen Airbnb in der Nähe ausfindig gemacht, der eine Telefonnummer hatte.
00:37:53: Hatte den an angerufen und hatte gesagt, hey, da ist so ein Rennen und da ist ein Fahrer gestürzt, der kommt gleich zu euch.
00:38:00: Und das Airbnb, das war tatsächlich nur sechs Kilometer weit weg.
00:38:03: Das war auch echt die einzige Hütte da, die in der Umgebung irgendwie zu finden war.
00:38:08: Der Mann, der war zu Hause, natürlich kein Wort Englisch gesprochen, Deutsch natürlich sowieso nicht, hatte mich dann da aber empfangen.
00:38:15: Wir hatten uns irgendwie so verständigt und letztendlich haben wir es hingekriegt, dass er mich zwei Stunden entfernt nach Granada ins Krankenhaus gefahren hat, wo ich dann so ein bisschen meine Wunden reinigen konnte und erstmal gucken konnte, wie schlimm ist es jetzt eigentlich wirklich.
00:38:30: Aber ja, das hat dann gut acht, neun... Ja, ich glaube sogar zehn Stunden gedauert, bis ich im Krankenhaus war und irgendwie da behandelt wurde.
00:38:41: Du hast aber sofort gewusst, oder rennen ist sowieso vorbei.
00:38:44: Ich habe mir auch gesehen, dass das Rad beschädigt war, aber auch vom körperlichen her.
00:38:49: Ja, das hat alles... Also ich habe da sehr, sehr schnell geschaltet.
00:38:53: Noch in dem Moment, wo ich gestanden habe, habe ich erst einmal geguckt, okay, wie ist der Körper?
00:38:58: Wie sind die Wunden?
00:39:00: Sind die jetzt tief?
00:39:01: Sind die so, dass es mich irgendwie jetzt hier beeinträchtigt, hier wegzukommen?
00:39:06: auch schon in ein paar Sekunden gemerkt, das ist jetzt doof, aber ich kriege das hin, ich komme hier weg, das wird mich jetzt nicht behindern.
00:39:13: Aber dann der zweite Blick ans Fahrrad, Bremshebel gebrochen, alles kaputt da vorne, da war klar, das Rennen kann ich definitiv nicht zu Ende fahren und dann auch eine Minute später ist auch der Schmerz angekommen, was das dann alles nochmal bestätigt hat.
00:39:29: Die Probleme habe ich da auch in dem Moment gar nicht gesehen.
00:39:32: Ich wollte einfach nur gucken, dass ich irgendwie da wegkriege komme.
00:39:36: Irgendwie meine Situation da auf die Reihe kriege.
00:39:40: Das war in dem Moment das Rennen, was ich da gefahren habe.
00:39:43: Und als ich dann im Krankenhaus gelegen habe, beziehungsweise dann nachher aus dem Krankenhaus um drei Uhr nachts, war es dann mittlerweile dann wieder im Hotel gelegen.
00:39:50: Da habe ich dann überlegt, okay, ja, Rennen jetzt gescheitert, die ganze Badlands-Aktion gescheitert.
00:39:57: Und da ist dann auch die... die Stimmung ordentlich in den Keller gibt.
00:40:02: Ist es von der Rennleitung, weil es ist ja bei unterschiedlichen Events unterschiedlich geregelt, gibt es da spezielle Vorgaben, was verpflichtend ist an Rettungsdecke, erster Hilfebox oder solche Dinge, damit eben in solchen Situationen die Teilnehmerinnen sich selbst irgendwie helfen können oder gegenseitig, weil in so einen Moment ist ja dann gegenseitiger Support auch wichtig.
00:40:27: Ja, also der Veranstalter hat auf jeden Fall darauf hingewiesen, dass erste Hilfe-Päckchen mitgenommen werden muss und beziehungsweise, dass es sinnvoll ist, eins mitzunehmen.
00:40:40: Er hat sogar in der Begrüßungstasche ein kleines Päckchen mit reingepackt, wo Verbandsmaterial etc.
00:40:49: mit dabei war.
00:40:51: Ich bin direkt ganz ehrlich, ich bin ja von meinem Setup her... Total leicht unterwegs und da passt ein Verbandpäckchen leider irgendwie nicht mehr rein.
00:41:01: Ja, ob das dumm war, weiß ich nicht.
00:41:04: Es hätte mich in dem Moment jetzt, es hätte mir nicht geholfen, ganz klar.
00:41:09: Also ich weiß es halt einfach auch vom Job her, dass ein Verbandpäckchen eine nette Sache ist.
00:41:15: Aber wenn es dir irgendwie kacke geht, mit einem gebrochenen Bein oder sonst irgendwas, dann hilft ein Verbandpäckchen nicht.
00:41:21: Und wenn das hilft, das... Du da deine Wunde ein bisschen verschließen kannst und dass du die Wunde vielleicht auch sauber halten kannst noch so weiter.
00:41:28: Aber hätte ich da jetzt ein Verbandspäckchen gehabt, das hätte mich, das hätte meine Situation nicht verbessert, da muss man auch ganz klar sagen.
00:41:35: Trotzdem soll das jetzt absolut nicht heißen, dass ein Verbandspäckchen keinen Sinn macht, sondern für einen Lion, der unterwegs ist, der soll das in jedem Fall immer mitnehmen.
00:41:48: Und das macht auch absolut Sinn.
00:41:51: Für mich... In meiner Situation, in dem Moment, hätte es keinen Sinn gemacht, deswegen sehe ich es auch nicht als Fehler an, das nicht mitgenommen zu haben,
00:42:01: ja.
00:42:01: Wann hast du dich dann entschlossen, es wieder anzugehen?
00:42:05: Also du hast gesagt, du hast richtig drauf hingearbeitet.
00:42:10: Dann die große Enttäuschung.
00:42:12: Wann hast du dich für zweiundzig, fünfundzwanzig angmeldet?
00:42:16: Ja, die Anmeldung, die ist rausgegangen im November und ... Da kam natürlich dann auch direkt der Anruf von meinem Kollegen, der auch im letzten Jahr mit mir dahin gefahren ist, der sogar den fünften Platz gemacht hat, das ist der Sascha Hubert gewesen.
00:42:30: Also der ist sehr erfolgreich durchgefahren.
00:42:33: Der hat dann gesagt, hey, sollen wir es nochmal angehen.
00:42:36: Und dann habe ich natürlich kurz überlegt, also die Anmeldephase, also das kommt raus, dass du... Ich glaube, eine Woche vorher kommt raus, du kannst dich anmelden und dann musst du auch in dem Moment, wo die Anmeldung frei wird, musst du dich auch anmelden, weil ich glaube, die haben ein Tausend Fünfhundert Plätze und dreihundertfünfzig Bewerbungen andersrum.
00:42:56: Und das habe ich dann da nach kurzer Überlegung auch gemacht, obwohl ich in dem Moment überhaupt nicht fit gewesen bin und auch überhaupt nicht wusste, wie ich mich da jetzt darauf vorbereiten konnte, aber ich wusste, das ist bis zum September, das ist noch jede Menge Zeit und bis dahin wird das schon irgendwie wir laufen.
00:43:13: Ja, das war dann eigentlich nur so, die Bedingungen mussten da sein, also es musste irgendwie so sein, dass ein Kollege irgendwie wieder mitkommt, also dass ich nicht alleine da bin.
00:43:22: Das war dann gegeben und so haben wir uns dann zusammen noch einmal angemeldet.
00:43:26: Und das war dann eigentlich der Entschluss da.
00:43:35: Jetzt aktuelle Badlandsreden zur Vorbereitung und du hast dazwischen gemacht, weil du hast dann wieder Rad am Ring gemacht und über das haben wir noch gar nicht wirklich geredet, du hast Rad am Ring gewonnen zum dritten Mal, wenn es jetzt richtig ist, also zweimal am Rennrad und gar uns am Anfang das erste Mal in Nürburgring, vierundundig Stunden war, zwanzig, dreier, zwanziger Mautenbike.
00:43:57: Ich bin selbst schon mal mitgefahren, in einer Sechserstaffel war das damals.
00:44:02: Und ich kenne die Strecke extrem schwierig, extrem schnell.
00:44:06: Also die Abfahrt, wo hundert Kmh regelmäßig erreicht oder überschritten werden.
00:44:12: Auf das habe ich gar nicht so richtig Bock gehabt, mit so vielen Menschen zu gleich auf der Strecke, weil es schon gefährlich werden kann, in der Gruppe.
00:44:20: Und genau, wie ist das, wenn du am Mountainbike fährst, rad am Ring, du fährst ja nicht die große Nordschleife, sondern einen kleinen Kurs, der irgendwie... andere in Strecke ist, oder?
00:44:33: Ja, genau.
00:44:33: Mountainbike war das erste Mal, dass ich da gestartet bin.
00:44:37: Der Kurs auf dem Mountainbike, den gibt es auch heute übrigens gar nicht mehr, das war nur damals, der ging dann parallel so ein bisschen neben der Strecke, also Nürburgring, dieses ganze Gelände ist ja riesengroß und hat auch ein extrem großes Waldgebiet, wo du richtig richtig geil Mountainbike fahren kannst.
00:44:54: und dann haben die einfach in diesem Waldgebiet irgendwo eine Strecke reingezimmert.
00:44:59: Und sie den die dann abgefahren parallel dann zu dem Rennen auf der Schleife selber.
00:45:05: Ja, die Rumpen so groß.
00:45:09: Nee, die war bedeutend kleiner.
00:45:11: Also der der Ring selber hat ja fünfundzwanzig Kilometer und die Mountainbike Strecke.
00:45:16: Ich weiß es gar nicht, müsste lügen, aber ich glaube, das war nur.
00:45:18: ... zehn, zwölf oder sowas um den Dreh.
00:45:23: Natürlich auf dem Mountainbike wesentlich langsamer.
00:45:25: Ich glaube, dass ich damals für eine Mountainbike-Runde ... ... fünf und dreißig Minuten oder sowas gebraucht hatte, so im Durchschnitt ... ... auf dem Ring ist es eher so ... ... fünfzig Minuten ... ... in vierundzwanzig Stunden.
00:45:41: Wenn du da irgendwie vierundzwanzig Stunden Solo ... ... vorne mitfahren willst, dann müsste das so fünfzig Minuten sein, die du fahren musst.
00:45:49: Jede Runde auf der Nordschleife hat ca.
00:45:52: fünfhundert Höhenmeter oder sogar ein bisschen mehr, extrem viele Anstiege, sehr sehr lange Anstiege dabei.
00:45:59: Du hast dann geschrieben, du hast im zweiten Mal im Rennrad gewonnen und hast aerodynamisch noch einiges verbessert.
00:46:09: Was hast du da alles verbessern können, weil Auflegerseine nicht erlaubt, wenn ich mich richtig erinnere, aus Sicherheitsgründen.
00:46:18: Ich glaube, Helm und Rico hast du was gemacht und du hast noch eine Runde draufgelegt im Vergleich zum letzten Jahr.
00:46:25: Ja, genau.
00:46:26: Eine Runde habe ich draufgelegt.
00:46:28: Das war dieses Mal auch dann definitiv der Rundenrekord.
00:46:31: Im letzten Jahr war das nicht so ganz sicher, ob schon mal jemanden sieben, zwanzig Runden gefahren hat.
00:46:35: Diesmal waren es acht, zwanzig Runden.
00:46:37: Das war dann auf jeden Fall der Rekord.
00:46:39: Ich habe ein bisschen was verbessert.
00:46:41: Einmal das Rad im Allgemeinen, das Material ist immer ein bisschen besser geworden, ein bisschen leichter geworden.
00:46:46: Ich hatte leichtere Laufräder drauf gemacht, dann einen aktuelleren Reifen drauf gemacht.
00:46:52: Was auf jeden Fall nochmal einen guten Unterschied gemacht hat, war der Helm.
00:46:57: Da habe ich mich auch vom Fahrerfeld so ein bisschen abgestitten.
00:47:00: Da habe ich von POC einen Aero Helm getragen.
00:47:03: Also ich fand, er sah total geil aus.
00:47:06: Also das optisch fand ich, war das die richtige Entscheidung.
00:47:10: Und dann dazu dann noch so ein aerodynamischeres Trikot dabei.
00:47:15: Dann der Lenker ist schmaler gewesen, auch ein bisschen aerodynamischer.
00:47:20: Die ganze Sitzposition war nochmal ein bisschen was besser gemacht.
00:47:24: war ich allgemein schneller unterwegs und dazu kommt dann auch, dass aber die Leistung, die ich dieses Jahr gefahren habe, auch einfach besser gewesen ist.
00:47:33: Ja, auf den Fotos schaut es mich so aus als, im ersten Moment sind wir, du hast dann auflegen, weil du so am Lenker oben liegst, die Arme nach vorne.
00:47:41: Aber ich glaube, das ist genau das, wo die UCI-Schnappatmung bekommt oder wo die UCI-Alarmglocken läuten, nämlich du legst dich am Lenker ab oder auf der Flachpassage?
00:47:50: Ja, ja, genau.
00:47:52: Das habe ich jetzt auch.
00:47:54: Da am Ring habe ich es zwischendurch gemacht.
00:47:56: Da ist auch, glaube ich, ein Foto mit dabei gewesen.
00:47:59: Ich weiß nicht, der Veranstalter selber sagt, glaube ich, dass es nicht erlaubt ist.
00:48:03: Ich bin mir aber nicht ganz sicher.
00:48:05: Es hat letztendlich, ich glaube, fast jeder gemacht.
00:48:08: Aber... Ja, genau.
00:48:11: Auflieger sind in jedem Fall nicht erlaubt und du musst halt so ein bisschen aerodynamisch dann da auf dem Rad sitzen, auch in den Huts, einfach gucken, dass das entscheidet halt echt wirklich sehr, sehr viel bei dem Rennen, dass du die ganze Zeit aerodynamisch unterwegs bist.
00:48:25: Gerade in den Abfahrten, die sind einfach unfassbar schnell und da zählt die Aerodynamik echt richtig viel.
00:48:36: Ja, man muss jetzt schon dazusagen, dass Diese UCI Regelungen bei diesen Rennen einfach im Prinzip völlig irrelevant sind, weil es ist ja zum Beispiel beim King of the Lake oder so muss das Zeitverrat nicht UCI konform sein und bei keinem Langstreckenrennen, das ich kenne, müssen irgendwelche UCI Regeln gleich eingehalten werden wie bei den Profis.
00:48:56: Also das war jetzt von mir weder ernst gemeint noch irgendwie eine Anschuldigung, dass du die Position, wo die UCI nicht gern zuschaut, auch eingenommen hast, natürlich ganz klar, dass man das so macht.
00:49:08: Das passt auch auf jeden Fall.
00:49:15: Das war ja relativ kurz vor dem Badlands.
00:49:17: Hast du dich ausreichend regenerieren können oder bist du ein bisschen mit einem Defizit ins Badlands rein?
00:49:26: Na, die Regeneration, die war komplett ausreichend.
00:49:30: Also das war gar kein Problem, ich würde sagen, dass ich sogar eine Woche danach schon wieder sehr, sehr gut auf dem Rad gesessen habe ohne irgendwelche Probleme.
00:49:42: Ja, also das Rennen, also ich würde auch sogar sagen, dass gerade das Rennen, also die Belastung, die ich da hatte für Badlands selber als Vorbereitung extrem gut war.
00:49:51: Also von dem Rennen habe ich echt... ein richtig gutes Standgas nochmal zusätzlich entwickelt.
00:49:57: Ja, es ist interessant für die, wenn man das auch gedacht hat, ein Monat ist, wenn du richtig gut in Form bist und in dem Rennen dich nicht komplett zerstörst, dann ist ein Monat eine gute Zeit, aber es kann auch passieren.
00:50:11: Das war es mir vorher nicht so genau, dass ein Monat relativ kurz ist.
00:50:14: Wenn es zum Beispiel, wenn du dann ein bisschen angeschlagen bist im Nachhinein oder du hast irgendwie einen ganz schlimmen Hunger hast, das kostet schon wieder ein paar Tage, bis du wieder komplett gut erholt bist.
00:50:23: Also ein gewisses Risiko ist vielleicht dabei, du kannst natürlich davon profitieren, wie es bei dir jetzt offensichtlich der Fall war.
00:50:31: Es könnte auch sein, dass man im Nachhinein sagt, vielleicht war es nicht die richtige Entscheidung.
00:50:38: Ja, also das hat von der Zeit her sehr, sehr gut hingauen.
00:50:42: Das waren tatsächlich sogar sechs Wochen zwischen den beiden Rennen.
00:50:45: Und ich habe halt schon einige Rennen, lange Rennen in den letzten paar Jahren gefahren und meine Regeneration nach den Rennen ist mittlerweile hat sich deutlich verbessert.
00:51:00: Also ich kann mich an Zeiten zurück erinnern, da habe ich Mountainbike Rennen, vierundzwanzig Stunden in Duisburg ist das gewesen.
00:51:06: Da war ich zwei, drei Wochen.
00:51:07: nach einer vierundzwanzig Stunden Belastung war ich noch komplett im Eimer.
00:51:11: Das hat sich... Vor allen Dingen dieses Jahr ist das wirklich nochmal ein ganz starker Schritt nach vorne gewesen, dass ich nach einem Rennen mich sehr, sehr schnell wieder regeneriert habe.
00:51:22: Ja, und dann muss man das so dazu sagen.
00:51:24: Erstens waren es sechs Wochen und nicht vier zwischen Rad am Ring und Badlands.
00:51:29: Und du hast schon so viel, vierzehn Stunden in Rennen in den Beinen.
00:51:31: Du warst natürlich, was für dich funktioniert.
00:51:35: Ich glaube, das ist vielleicht nur ein guter Hinweis, wenn jemand es zum ersten Mal macht, es kann sein, dass man relativ lang braucht, zum Regenarieren.
00:51:41: Und nach dem ersten vier bis zwanzig Stunden Rennen.
00:51:44: soll man vielleicht nicht ein Monat später einen großen Höhepunkt planen, sondern erst dann, wenn man das schon ein paar Monate lebt hat.
00:51:50: Ja, absolut.
00:51:51: Vor allen Dingen bei mir ist auch immer das Problem noch dazu gekommen, dass ich ... einfach vom Mountainbike Sport her gekommen bin und einfach immer sehr, sehr kompetitiv unterwegs war und auch jedes Rennen als Rennen gesehen habe und mich da dann auch immer komplett verschossen habe, weil natürlich bei Mountainbike Rennen startest du einfach schnell.
00:52:11: und ich will nicht sagen, dass ich die Vierundzwanzigstunden Rennen ganz genau so gestartet habe, das natürlich nicht, aber es ist nicht einfach in der Natur, dass du die Rennen zu schnell startest.
00:52:22: Und dass du das hinten raus einfach nicht halten kannst, weil du auch einfach gar nicht weißt, wie dein Körper reagiert.
00:52:27: Und dann kommt noch dazu, dass ich dann aber keinen aufgeben kenne und versuche, das Tempo so weit wie möglich oben zu halten, wo ich mich selber dann aber auch echt ziemlich kaputt mache und was dann auch natürlich in der Regeneration irgendwie einfach länger braucht.
00:52:49: Guck mal zu deinem Badlands Setup.
00:52:57: Was bist du gefahren?
00:52:58: und vielleicht noch dazu?
00:53:01: Der Justinas hat jetzt mit Track ein Fully Gravel Bike, ich weiß nicht ob man das so nennen kann, das anscheinend auf den Markt kommen soll.
00:53:11: Mit was bist du gefahren?
00:53:12: Mit Federgabel, mit extra breiten Reifen?
00:53:14: oder was war dein Setup?
00:53:18: Ja, ich bin mit einem, würde ich sagen, handelsüblichen Gravel-Bike gefahren.
00:53:23: Das ist das Rose-Backroad-FF gewesen.
00:53:27: Also ein Race Gravel-Bike mit einer sehr raceorientierten Geometrie auch.
00:53:35: Also das Bike sieht quasi fast aus wie das Rennrad von Rose selber.
00:53:41: Also schon mal ein sehr schnelles Bike.
00:53:43: Ich würde auch sagen eher ein unkomfortables Rad.
00:53:47: für mich aber in dem Rennen perfekt gewesen ist.
00:53:50: Ich hätte mir tatsächlich etwas mehr Reifenfreiheit gewünscht.
00:53:54: Der Track, der ist schon sehr, sehr rough.
00:53:58: Du fährst fast achtzig Prozent eigentlich auf Schotter und dieser Schotter, den du da hast, der ist auch sehr, sehr grob.
00:54:06: Also du hast richtig dicke, fette Steine da irgendwo drin und das ist ordentlich bumpy.
00:54:12: Ich glaube auch, dass du mit einem richtigen Mountainbike, wo vielleicht so ein zwei, vierer Reifen drin ist, gar nicht so viel schlechter bist.
00:54:20: Aber das letzte Quäntchen machst du, glaube ich, einfach, wenn du mit einem leichten Gravelbike unterwegs bist.
00:54:25: Ja.
00:54:28: Von der Ausrüstung her in Bezug auf Taschen, also so ein Gepäck, du hast sehr wenig oben.
00:54:35: Also so viel sieht man gleich am ersten Blick.
00:54:38: Für welche Dinge hast du da entschieden, weil man muss jetzt dazu sagen, für alle, die Badlands nicht kennen, es sind acht hundert fünfzehn Kilometer.
00:54:48: und du hast dir vielleicht ein bisschen tief gestapelt, aber zumindest offiziell hast du unter forty- acht Stunden.
00:54:56: Möchtest auf jeden Fall bleiben und nur damit man sehr größere Ordnung hat.
00:55:00: Das heißt, es gibt vielleicht Schlafpausen, vielleicht geht es ohne Schlafpausen.
00:55:04: Du bist lange Zeit in der Pampa unterwegs, ohne Versorgung.
00:55:08: Das heißt, da braucht man vielleicht doch mehr Gepäck wie wenn du alle Fünfzig Kilometer Tankstellen und Supermärkte hast.
00:55:16: Ja also bei mir war es das muss man vielleicht auch zu mir selber noch dazu sagen dass ich Ganz ganz extrem penibel darauf achte was ich an meinem setup mitnehmen und was nicht.
00:55:28: also egal was es ist es ist alles irgendwie perfektioniert und perfekt auf die art wie ich fahre gemacht Und das ist auch in den wettkämpfen davor und im training habe ich das echt zu einhundert Prozent alles trainiert und alles ausgetüftelt und getestet.
00:55:48: bis zum geht nicht mehr.
00:55:49: Also ich würde auch im Nachhinein sagen, dass ich kein Tool oder kein Gadget mehr mitgenommen hätte, wie ich jetzt am Rad dran hatte.
00:55:57: Also das Setup war perfekt so und das hat alles sehr gut funktioniert.
00:56:03: Ich hatte um jetzt auf das Setup selber mal zu sprechen zu kommen.
00:56:07: Ich hatte ja von Cyclyde so eine Frameback, das ist so eine halbe Frameback quasi, wo dann unten in das Raamdreik nochmal eine große Flasche reinkommt.
00:56:18: Und mein Gamechanger zumindestens für mich ist es so gewesen, dass in der Tasche noch eine drei Liter Apidura Trinkblase drin gewesen ist.
00:56:29: Und in Kombination mit der normalen Trinkflasche unten drunter hatte ich dann vier Liter Flüssigkeit dabei.
00:56:35: Und das hat perfekt funktioniert, um von den einzelnen Wasserspots zu kommen.
00:56:41: Das habe ich mir auch vorher auf der Karte ganz genau angeguckt.
00:56:43: Also ich wusste genau, wie viel Kilometer fahre ich und wie viel Zeit brauche ich dazwischen und wie heiß es ist und wie viel Flüssigkeit muss ich für diese einzelnen Punkte mitnehmen.
00:56:52: Und das war auch genauso errechnet.
00:56:58: Dann das zweite, was mich so ein bisschen von dem unterschieden hat, wie es andere eventuell machen, ist, dass ich einfach extrem viel Kohlenhydrate mitgenommen habe, also einfach sehr, sehr viel Ernährung.
00:57:09: Und da habe ich mich auch speziell dafür entschieden, keine Gels zu nehmen oder sowas, weil einfach die Gels, da ist auch Flüssigkeit drin, die Gels sind einfach pro Gramm Kohlenhydrate, sind die sehr, sehr schwer.
00:57:22: Auch die Verpackung wicht extrem viel.
00:57:24: Ich habe das alles mal gegenseitig auf die Waage gelegt.
00:57:26: Was viel wicht und was nicht.
00:57:29: Also wie viel Gramm Kohlenhydrate kriege ich mit auf wie viel Gramm Gewicht im Insgesamten.
00:57:35: Und da ist es dann nachher darauf hinausgelaumt, was natürlich Pulver.
00:57:38: Das Pulver habe ich mir zum Teil auch selber angemixt.
00:57:40: Kohlenhydrate, also aus Maltodextrin und Fructose und Elektrolyte noch dabei.
00:57:44: Ein bisschen was essentiell Aminosäuren habe ich ebenfalls dann dazu gemischt.
00:57:48: Das habe ich dann auch vorher im Training alles getestet.
00:57:51: Und das habe ich dann in PET-Flaschen abgefüllt und total stumpf an das Facher dran geklebt.
00:57:59: Und zusätzlich dann noch in Zipperbeuten in die Trikotaschen reingepackt.
00:58:04: Und bin ich dann letztendlich auf einen Kilo reine Carps gekommen, die ich dann über das Rennen hinweg an den Brunnen dann anmischen konnte.
00:58:14: Und dafür dann halt eben auch die zusätzliche Trinkflasche unten drunter.
00:58:18: Also ich habe das Pulver dann.
00:58:20: sehr dick verdünnt in die Trinkflasche gepackt, angemischt und dann in die Apidura Flasche Trinkblase dann umgemischt.
00:58:27: und so hatte ich dann einfach immer so eine so eine sehr gute Mische, die ich dann auch an den Supermärkten oder an den Kiosk, die du zwischendurch gekriegt hast, dann auch mit Cola nochmal so zusätzlich anreichern konnte.
00:58:40: So habe ich dann fast bis ins Ziel mich komplett, also ich würde sagen so zu neunzig Prozent komplett flüssig ernährt.
00:58:48: Ich hatte Zwei mal hatte ich ein paar Donuts gekauft und zwei, drei Tüten Haribos und ein Eis.
00:58:56: Ansonsten war echt gar nichts dabei.
00:59:00: Also ich hatte wirklich nur im Grunde genommen die Cola angemix mit den Kohlenhydraten und dann das war es.
00:59:07: Ja.
00:59:08: Achtunddreißig Stunden Fahrzeit und ein Eis gekauft.
00:59:11: Ja.
00:59:12: Hey, aber das danke jetzt für die detaillierte Ausführung.
00:59:16: Das war jetzt im Prinzip so wie also Wer sich die fünf Minuten oder wieviel es jetzt war anhört, das war im Prinzip so kurz zusammengefasst, die perfekte Vorbereitung.
00:59:25: Also wenig Gewicht, gut durchgedacht, wie viel Kohlenhydrate brauchst du, wie kannst du nur mitnehmen, ohne dass du angewiesen bist auf vor Ort, vielleicht versorgen, sehr engpässe und getestet, vor allem ganz wichtig, nicht einfach probiert und dann im Rennen schauen, ob es funktioniert.
00:59:42: Also echt, ich glaube, viel besser und gewissenhafter.
00:59:47: Und Kevara kann man so eine Vorbereitung nicht machen, wenn man dann auch noch weiß, wie viel Wasser braucht man, wie viel Wasser kann man nachführen.
00:59:53: Also echt großartig.
00:59:55: Ja, das ist auf jeden Fall also diese Planung dahingehend.
01:00:00: Da habe ich auch wirklich echt sehr viel aus dem Podcast hier tatsächlich mitgenommen oder ich habe mir auch allgemein sehr viele andere Podcasts angehört und ich habe dann einfach überlegt, noch bevor ich überhaupt die... die Ultrarennen gefahren habe, habe ich schon ziemlich genau einen Gameplan gehabt.
01:00:16: Wie würde ich das denn eigentlich machen?
01:00:18: Und dann habe ich mir sehr viel angehört, wie andere das machen und habe dann gehört, okay, ganz am Anfang war es ja eigentlich so, ja, man fährt da irgendwie an jede Tankstelle ran und haut sich tonnenweise Gummibärchen rein.
01:00:28: Und da war für mich klar, das kann eigentlich nicht funktionieren.
01:00:32: Also irgendwie leichte Kohlenhydrate, die braucht man, aber du brauchst ja trotzdem eine hochwertige Kohlenhydratquelle, die auch einfach über so einen langen Zeitraum funktioniert.
01:00:41: Da war dann eigentlich für mich schon klar, du musst irgendwie gucken, dass du sehr, sehr viel mitnimmst und so wenig wie möglich dir irgendwo holst.
01:00:50: Dadurch kannst du im Nachhinein nur profitieren.
01:00:53: Ja, unglaublich.
01:00:54: Und trotzdem, wenn man das Foto sieht, du hast oben nur eine kleine Oberrohrtasche und Satteltasche ist eigentlich gar kein Werkzeug.
01:01:02: Set oder so, bin ich mal alles.
01:01:04: Ja, oben in der Oberrohr-Tasche war eigentlich, ich glaube, ein paar kleine Gels hin drin gewesen.
01:01:11: Ach genau, und dann so ein kleines Hygiene-Setup, wo ich, das ist ein Problem, was ich auf jeden Fall habe, was ich versucht habe, so ein bisschen in den Griff zu kriegen, ist halt die Sitzhygiene.
01:01:22: Auf den ersten, vierundzwanzig Stunden rennen auch und vor allen Dingen, also ich bin auch Paris-Brest, Paris bin ich gefahren oder Bohemian Border-Best danach.
01:01:32: Da habe ich auf den zwei Tagen oder auch drei oder vier Tagen, habe ich unfassbare Sitzprobleme entwickelt.
01:01:40: Also vor allen Dingen beim Bohemian Border Bass, das ist so ein vier Tages Ultrarennen auf Gravel auch.
01:01:46: Ich hatte offene Wunden am Gesäß.
01:01:51: Das ist so extrem gewesen, dass ich eigentlich das Rennen fast aufgeben wollte.
01:01:57: Also das ist ein absolut limitierender Faktor für mich gewesen, ob ich einen Rennen zu Ende fahren kann oder nicht.
01:02:04: Und das war eine richtig, richtig krasse Problemstelle, die ich irgendwie in den Griff kriegen musste.
01:02:10: Und da bin ich auch so ein bisschen... fast wissenschaftlich herangegangen, hab einfach geguckt, wie kriegst du das hin, dass du die Hygiene, also einfach so eine Wundvermeidung am Gesäß hast und das so gut wie möglich irgendwie da in den Griff ist und vor allen Dingen ab Kilometer eins den Hintern schonens.
01:02:28: Also du darfst nicht anfangen, den Hintern zu schonen, wenn es schon, wenn du merkst, okay, es tut jetzt gerade weh, sondern du musst ab der ersten Abfahrt, hab ich schon gesagt, okay, ich bleib jetzt nur stehen und... schon den, den Hintern so gut es eben geht.
01:02:44: Und ich habe auch da, also ich hatte zum Beispiel so Feuchtücher mit, die ich dann mit Wund Desinfektionsmittel getränkt habe.
01:02:52: Die habe ich dann in einen kleinen Zipperbeutel reingetan und diese Feuchtücher habe ich dann rausgenommen, die dann wirklich in so einem, also kein Alkohol, aber so eine Wund Desinfektion dann getränkt waren.
01:03:01: und da habe ich mir dann den, den Hintern mit sauber gemachten, die dieser angerauten Wundstellen, sodass einfach die, die Sitze gehen so... gut wie möglich irgendwie unterwegs bleibt, damit einfach auch gar keine Keimbildung da entsteht und dass ich so gut für mich halt eben bis zum Schluss irgendwie durchziehen kann.
01:03:20: Wenn ich jetzt irgendwie irgendwann in Zukunft mal darüber nachdenke, vielleicht mal in Transcontinental oder sowas zu fahren, wo du ja echt zehn Tage unterwegs bist, da würde ich dann auch noch mal ein bisschen was anders rangehen mit einer zweiten Hose, die dann eventuell sogar alle zwölf Stunden gewechselt werden muss.
01:03:38: Jetzt haben wir über deine akribische Vorbereitung gehört und du hast auch schon gesagt, du bist ein technisch guter Mountainbiker.
01:03:46: Wie schwer ist jetzt die Strecke wirklich für einen guten Mountainbiker?
01:03:54: Für einen guten Mountainbiker ist die Strecke eigentlich gar nicht schwer.
01:04:00: Du hast Schotterwege, die sind auch steil.
01:04:02: Du hast losen Stotter, du hast auch Spurrillen, du hast teilweise so ausgeschwemmte Wege, die von so kleinen Wasserbechen kaputt gemacht wurden.
01:04:14: Also du musst immer sehr, sehr aufmerksam sein.
01:04:17: Aber wenn du die Strecke langsam fährst, dann ist sie eigentlich nicht technisch anspruchsvoll.
01:04:23: Für einen guten Mountainbiker, das muss dazu gesagt werden, für jemanden, der vom Rennrad fahren kommt, durchaus.
01:04:29: Da hast du auch steile Sachen dabei, die du schieben musst.
01:04:32: Auf jeden Fall für einen Mountainbiker allerdings nicht.
01:04:36: Was jedoch schwierig wird, ist, wenn du die Abschnitte schnell fährst.
01:04:41: Und umso schneller du wirst, umso technischer wird's auch.
01:04:46: Und das macht den ganz krassen Unterschied, glaube ich.
01:04:50: wenn du die Abfahrten da fährst.
01:04:52: Also ich habe keine direkten Vergleiche, aber ich glaube, dass ich in den Abfahrten, das sagen auch sehr, sehr viele Kollegen, die da mit mir unterwegs sind, dass ich in den Abfahrten unglaublich viel Zeit rausholen.
01:05:02: Vor allen Dingen, wenn es so vierhundert, fünfhundert, sechshundert Höhenmeter am Stück sind, dann kann es sein, dass ich da zur Konkurrenz unten zehn Minuten näher da bin wie jemand anders.
01:05:12: Da muss man dann erst einmal wieder irgendwo wetten machen, ne?
01:05:16: Ja.
01:05:16: Der Robin Gemperle hat gesagt, Wenn du gut fahrstechnisch wirst du kein Badchen haben, ganz vermeiden lasst es trotzdem nie, hast du einen Kopf.
01:05:26: und wenn nein, was wäre deine Lösung gewesen, warst du tubeless unterwegs, hast du Plucks mit gehabt.
01:05:33: Ja, das ist auch so ein Punkt, der extrem entscheidend ist bei dem Rennen, weil die Pan-Anfälligkeit ist unfassbar hoch.
01:05:41: Du, deswegen halt, du hast halt eben diesen schmalen Gravel Reifen drauf und der ist halt einfach gegenüber zu einem Mountainbike Reifen, der ist einfach pannenanfälliger.
01:05:49: Vor allen Dingen, wenn da jemand unterwegs ist wie ich, der ist einfach vom Mountainbike her gewohnt ist, auch mal in die Abfahrten rein zu halten.
01:05:57: Das kriegst du nicht so abgelegt und deswegen ist es schon oft so, dass du einfach schnell unterwegs bist und das macht die Pannenanfälligkeit hoch und somit musst du definitiv einen... guten Punch-Oz-Reifen fahren, der auch vorher so ein bisschen was getestet ist.
01:06:13: Dann Tubeless Milch, kommst du meiner Meinung nach auf keinen Fall drum herum, außer du willst zehn, zwölf oder zwanzig Schläuche mitnehmen.
01:06:20: Und dann bin ich sogar zusätzlich noch hingegangen und habe ich weiß nicht, ob ihr das kennt, das ist so eine Tubeless Nudel, die du hinten in den Reifen reinlegst, die dann verhindert, also das macht so ein Polster zwischen Reifen und Felge.
01:06:35: Das heißt, wenn du über den Stein fährst, dann Schlägt der Reifen nicht direkt auf dem Felgenhorn auf und sorgt dann dafür einen Durchschlag, so Snakebite, sondern dazwischen ist halt dieses Polster von dieser Tayanudel.
01:06:48: Und das kann nochmal einiges verhindern.
01:06:50: Und ich habe mir im Nachhinein die Tayanudel angeguckt und ich habe mir auch meine Felge angeguckt und den Reifen angeguckt.
01:06:55: Ich würde sagen, dass ich ohne diese Tayanudel das Rennen nicht zu Ende gefahren wäre.
01:07:02: Echt spannend.
01:07:03: Brutal, ja.
01:07:05: Heute ist richtig verstaunt und du nimmst tubeless Milch mit zum Nachfüllen.
01:07:10: Ne, tubeless Milch selber, nehme ich nicht mit.
01:07:13: Was ich aber dabei habe, ist sehr viel, sehr viel Plux.
01:07:23: Also einfach Salamis, die du mit da irgendwo reinstecken kannst, dann Duna Plux.
01:07:31: Da habe ich auch, also ich hatte bei Kilometer Achtzig übrigens schon meinen ersten Platten.
01:07:34: Den habe ich mir auf einer Straße erfahren.
01:07:36: Keine Ahnung, wie das passiert ist.
01:07:38: Es muss irgendwie ein Arscherbo oder ein Stein gewesen sein.
01:07:41: Ich bin auf jeden Fall auf der Straße gefahren.
01:07:42: Auf einmal merke ich hinten, dass ich Milch an der Wade habe und hab dann gesehen, oh kacke.
01:07:48: Es war ein recht kleines Loch, das wieder zugegangen ist.
01:07:50: Im ersten Moment habe ich aber fünf Kilometer weitergefahren, da habe ich gesehen, das Loch geht wieder auf.
01:07:55: Ich habe dann so ein Dünerplakt dann hinten reingesteckt in den Reifen.
01:07:59: Der hat dann gehalten bis Kilometer vierhundertfünfzig und dann habe ich wieder plötzlich gemerkt, oh kacke, hinten, die Luft geht wieder raus.
01:08:08: Also der Dünerplakt, der ist in den Reifen selber reingerutscht.
01:08:13: Dort habe ich dann in das Loch, was mittlerweile auch so ein bisschen was größer geworden ist, dann zweiten Dühnerplug reingesteckt, der dann ebenfalls hundert Kilometer später wieder rausgeflogen ist bzw.
01:08:23: rein in den Reifen.
01:08:24: Und dann habe ich in das recht große Loch nochmal eine Maxalami, also das ist dann so eine... So eine Tubeless-Dichtwurst, also von einem Hersteller, der Max Salami heißt, eine Tubeless-Dichtwurst, habe ich dann, die einfach mehr Umfang hat, habe ich dann in das Loch nochmal reingeschickt und das hat dann gehalten bis zum Schluss.
01:08:44: Und diese Dühner-Plugs, die habe ich tatsächlich nachhaltig in den Reifen runtergezogen, habe ich im Reifen selber wiedergefunden.
01:08:51: Rennen über den Zeitraum sind genau so an der Grenze, sie sind möglich ohne Schlaftuch zu fahren oder halt nichts.
01:09:00: Hast du davor genau gewusst, wie deine Strategie ausschaut?
01:09:04: Hast du überhaupt die Möglichkeit gehabt, Schlafpause zu machen?
01:09:07: Hättest du was dabei gehabt, um irgendwo im Freien zu übernachten?
01:09:13: Oder war klar, es wird in jedem Fall egal, was passiert, du wirst in jedem Fall durchfahren und du hast gar nicht die Option dazu, irgendwo größere Pause zu machen?
01:09:22: Ja, da muss ich direkt sagen, ich hätte keine Option gehabt, irgendwo zu schlafen.
01:09:26: Das Einzige, was ich hätte machen können, wäre mich irgendwo so wie ich bin auf dem Weg.
01:09:31: legen zu können und dann vielleicht zehn Minuten Powernap, dann wird mir irgendwann kalt und dann werde ich weiter gefahren, falls ich da Anmüdigkeit, extreme Probleme gehabt hätte, aber es war eigentlich klar, dass ich eine Nacht muss ich durchfahren, dann den Tag danach und ich bin ja letztendlich wesentlich schneller gewesen als gedacht, somit war die Option gar nicht da zu schlafen, aber es hätte sein können, dass ich Die ganze zweite Nacht durchfahre und ich wusste, dass ich die zweite Nacht durchfahren kann mit geringen Power Naps.
01:10:08: Das wusste ich, dass das geht.
01:10:09: Das habe ich bei Paris Press Paris.
01:10:11: Da bin ich durch zwei Nächte durchgefahren mit zweimal zehn Minuten Power Naps.
01:10:18: Das heißt, ich wusste, die zweite Nacht geht.
01:10:21: Und ich wusste auch, wenn ich irgendwas total schiefläuft, dann werde ich irgendwann am ... bzw.
01:10:29: nach der zweiten Nacht an dem Tag, werde ich irgendwann ankommen.
01:10:33: Und somit war klar, ich nehme keinen Schlaf-Set ab mit, weil das auch nicht der Wunsch-Ausgang von dem Rennen gewesen wäre für mich.
01:10:42: Also, es war schon irgendwie ... falls ... Dass ich jetzt aus irgendeinem Grund so krass nicht funktioniert, dass ich da drei Nächte unterwegs bin, dann lass ich es halt sein.
01:10:52: Also dazu kommt auch, dass irgendwann der Flieger geht bei mir, weil ich musste drei, vier Tage später wieder arbeiten.
01:10:58: Also ich hätte da wenig Optionen gehabt, irgendwie in der Serra Nevada mir ein Hotel zu nehmen.
01:11:06: Du hast dann schlussendlich acht und dreißig Stunden und fünfzehn Minuten gebraucht.
01:11:11: Du hast einen Vorsprungkopf von circa zwei Stunden.
01:11:16: Und in einem Bericht habe ich gelesen, du hast am Schluss immer wieder so quasi Dinge gehört oder gesehen hinter dir und du hast dir gedacht, dass dein Verfolger aufblotzt war.
01:11:28: Jeden Moment quasi dich wieder einholt und du hast ihn wie nicht gewusst, wie weit bist du wirklich voran, sitzt er dir vielleicht im Nacken und im Endeffekt waren es um zwei Stunden.
01:11:38: Wie war das?
01:11:39: Hast du zwischendurch einmal so ... Die Zwischenstände angeschaut?
01:11:42: hast du gewusst, wie weit voran du bist oder hast du das nicht angeschaut oder war das dann einfach so?
01:11:46: doch die die Müdigkeit, wo man ein bisschen so was wie Paranoia entwickelt oder eben nicht mehr ganz so scharf ist mit seinen Sinnen?
01:11:55: Ja ganz zum Schluss waren die Sinnen auf jeden Fall nicht mehr ganz so scharf, aber so vom Rennenverlauf war es in jedem Fall so, dass ich ganz am Anfang so auf Platz drei, vier ungefähr, also die ersten zehn, fünfzehn Kilometer losgefahren bin.
01:12:12: Also eigentlich habe ich mich da ganz gut an meinen Tempo gehalten.
01:12:15: Vielleicht ein bisschen zu schnell gewesen, aber durchaus in der Situation denke ich, alles richtig gemacht.
01:12:22: Dann war das so nach zwei, drei Stunden so, dass ich schon an Position zwei gewesen bin.
01:12:26: Und ich wusste auch da schon mit einem kurzen Blick auf den Tracker, dass da eigentlich nur noch einer vor mir ist.
01:12:33: Und das war da dieser Franzose, der Max Ago spricht bei uns, glaube ich, aus.
01:12:37: Ich bin mir nicht ganz sicher.
01:12:39: Und der Max, der hat ordentlich Tempo vorgelegt.
01:12:44: Und eigentlich habe ich ihn dann erst nach acht Stunden irgendwann das erste Mal gesehen, als er dann an einem Kiosk gestanden hat.
01:12:52: Und an dem Kiosk habe ich auch aufgefüllt.
01:12:53: Und da haben wir kurz geschnackt.
01:12:56: Dann hatte er gesagt, ja, er ist noch ganz okay unterwegs.
01:12:59: Und ich hatte dann auch aufgefüllt.
01:13:01: Er war dann da in eine Minute, ist er dann vor mir losgefahren.
01:13:05: Und dann wusste ich schon, jo.
01:13:07: Hinter mir dürften eigentlich nicht viele sein und der Marx, das ist jetzt in dem Moment der Gegner, den ich habe.
01:13:13: Er selber hatte mir da in dem Moment auch gesagt, er ist in Führung.
01:13:16: Also das war mir in dem Moment auch nicht so hundertprozentig klar.
01:13:21: Und dann ist er los und da habe ich das eigentlich schon recht gut kontrolliert, weil ich konnte ihn an den langen Anstiegen immer sehen, sodass er da so eine bis zwei Minuten vor mir war.
01:13:33: Ich wusste, ich habe so ein bisschen von der Leistung noch Luft nach oben, habe ihn aber bewusst vor mir ein wenig fahren lassen.
01:13:38: Also habe versucht die Situation für mich so ein bisschen zu kontrollieren.
01:13:42: Und das ging dann eigentlich auch so weit, bis er doch recht schnell unterwegs gewesen ist.
01:13:49: dran zu bleiben, auch dran geblieben bin und zwischendurch auch mal, dann musste ich dann auch, da waren dann auch zwei Brunnen dabei.
01:13:57: Ich habe selber persönlich nicht gesehen, dass er in dieser Zeit Wasser nachgefüllt hat.
01:14:02: Ich habe aber immer Wasser nachgefüllt und da bin ich auch immer so ein paar Minuten zurückgefallen.
01:14:08: Und letztendlich habe ich ihn dann wieder gesehen.
01:14:11: bin aufgeschlossen.
01:14:12: Das war dann irgendwie so bei Kilometer, Hundert, Achtzig, Hundert, Neunzig.
01:14:15: Und das war eigentlich die entscheidende Schlüsselstelle in dem Moment, weil er ist an einem Bergaufstück.
01:14:21: Das ist das letzte Bergaufstück vor der großen Stadt, bevor es eigentlich da so in die Nacht reingeht, also so die letzte Möglichkeit vor der ersten Nacht nochmal vernünftig was aufzufüllen.
01:14:33: Und da waren vierhundert, fünfhundert Meter Höhen, Höhenmeteranstieg.
01:14:37: Der ist... extrem schnell da hochgefahren, zu schnell für mich.
01:14:41: Ich konnte aber halten und ganz am Ende von diesem Anstieg ist er komplett geplatzt.
01:14:46: Ich habe ihn dann überholt, habe zwei Minuten später nach hinten geguckt und habe ihn nicht mehr gesehen.
01:14:50: Ich glaube er hat vielleicht in der Zeit nicht das Wasser aufgefüllt, was ich da gemacht hatte oder er ist vielleicht irgendwie unter Zucker, weil er nicht ganz richtig geplant hatte.
01:15:00: Er war auf jeden Fall komplett weg.
01:15:01: Ich bin dann in diese Stadt reingefahren, habe mich kurz aufgefüllt, da habe ich dann auch die erste Tüte Gummibächer gekauft, hatte meine Getränke angemischt und bin dann weitergefahren und es hat so zehn Minuten gedauert, dann habe ich ihn auch nicht gesehen.
01:15:14: Das heißt, dass ich da in die erste Nacht so mit gut zwanzig Minuten vorsprungen oder so was reingefahren bin.
01:15:20: Und ab dem Punkt dachte ich eigentlich, dass ich ihn so ein bisschen gebrochen habe und vielleicht so alleine meinen Ding machen kann.
01:15:28: Aber er hat sich in der Stadt ein bisschen was aufgefüllt, denke ich mal.
01:15:33: Er hat sich da, glaube ich, ganz gut wieder erholt.
01:15:35: Und er war dann ab dem Moment immer maximal eine Stunde hinter mir.
01:15:42: Teilweise sogar, glaube ich, nur eine halbe Stunde.
01:15:44: Ich habe das dann immer gesehen, weil in der ersten Nacht waren dann genau drei Brunnen, die ich angefahren habe, die wir auch von mir so vorgeplant gewesen sind.
01:15:52: Und an den Brunnen bin ich angehalten, habe mein... Wasser nachgefüllt, hab das die Nutrition wieder angemischt und in der Zeit hab ich dann auch einmal eben kurz auf den Tracker drauf geguckt, hab dann gesehen, oh krass, der ist ja immer noch da.
01:16:05: Also, wir war klar in dem Moment, ja, der hat sich erholt und der hat doch noch richtig Leistung.
01:16:11: Und so ging das eigentlich dann auch bis zum Morgengrauen und bis über den ganzen Tag und zum Schluss hab ich einfach auch nicht mehr auf den Tracker drauf geguckt, weil ich... Ja, ich hatte nicht mehr so die Situation.
01:16:23: Und ich hatte schon einfach irgendwie die Angst, weil der so lange die ganze Zeit da gewesen ist und mir im Nacken gehangen hat, dass ich nicht einordnen konnte, ob der jetzt gebrochen ist oder ob der einfach noch am Hinterrad hängt.
01:16:34: Und so war das dann, dass ich vor allen Dingen sicherlich auch so ein bisschen psychisch dann gewesen, als es dann so in die zweite Nacht rein ging und dann auch Richtung Ziel gegangen ist und es wird alles irgendwie stiller.
01:16:46: Und man kann durch die Dunkelheit nicht mehr so weit nach hinten gucken vielleicht.
01:16:50: Und da hab ich dann oftmals gedacht, okay, da ist irgendwie ein Geräusch.
01:16:54: Ja, das könnte sein.
01:16:56: Oder ich hab ein Licht gesehen, was vielleicht einfach nur ein Auto gewesen ist, was irgendwo durch die Berge gefahren ist.
01:17:00: Und der dachte auch, kacke, da ist er, da war ein Licht, das muss er gewesen sein.
01:17:03: Und so war das ein bisschen dieser psychische Kampf gegen mich, wo ich bis zum Schluss einfach nicht wusste, ist ja noch da oder nicht.
01:17:10: Da war ich dann echt überrascht, als ich im Ziel angekommen bin und die mir gesagt haben, ja, der ist, der braucht noch zwei Stunden.
01:17:19: Unglaublich, coole Geschichte.
01:17:21: Also, super spannend.
01:17:22: Also, er erzählt so zum, zum Mitleben.
01:17:25: Ich hab die Gegend dort noch nie gesehen, aber ich kann mir das jetzt wirklich sehr, sehr bildhaft vorstellen, wie das da, wie das da abgraufen ist.
01:17:32: Wie waren so die Emotionen, die Eindrücke bei der Ziele einfordert?
01:17:38: Wir haben vor ein Jahr mit Lukas, Kinreich und Anna-Kofler-Kräder, Erzählt vom Badlands.
01:17:45: Und sie haben gesagt, die Zielinfahrt wollte eher bescheiden.
01:17:50: Immer das ist bei jedem Ansupport der Tränen so, dass du nirgends das große Fest ist, wie beim Racer und Austritt zum Beispiel.
01:17:55: Aber wie hast du's erlebt?
01:17:57: Ja, also die beiden tatsächlich, mit denen hatte ich auch im letzten Jahr gesprochen, ganz kurz in der Zieleinfahrt.
01:18:03: Und dann fand ich das auch ganz cool, dass ich hier dann im Podcast wieder bei euch gehört hatte.
01:18:07: Wie habe ich es erlebt?
01:18:11: Ich hatte irgendwie die ganze Zeit gehofft, während der Strecke oder während dessen ich das Rennen gefahren bin und ich in Führung gewesen bin und dann auch irgendwie so wusste okay das das kann jetzt für mich ausgehen.
01:18:21: es kann echt sein dass ich da als erstes über die ziellinie fahre und dann du hast ja echt sehr sehr viel zeit darüber nachzudenken was du als erstes fühlst und und denkst und machst wenn du im ziel angekommen bist.
01:18:33: und ich bin dann letztendlich angekommen.
01:18:36: Und es war dann auch nachher so, dass mein Papa und meine Frau ebenfalls mit angereist sind, zusätzlich zu den Kollegen.
01:18:43: Und die haben dann im Ziel gewartet und ich... bin angekommen und da haben doch durchaus ein paar zuschauer gestanden also ich würde fast sagen in zwanzig dreißig leute haben da gestanden dann natürlich noch mal drei vier vom veranstalter selber.
01:18:56: also bei allen ultras die ich bis jetzt so gefahren habe war das auf jeden fall mit abstand das krasseste was ich da erlebt habe und die die ja das interesse an meiner person war in dem moment schon sehr sehr groß.
01:19:11: aber ich konnte es nicht so ganz irgendwie aufnehmen weil ich schon so ein bisschen emotions leer gewesen bin in dem moment.
01:19:21: ich war so kaputt und so erschöpft und auch einfach psychisch so.
01:19:26: So über überlastet dass ich dass ich die situation in dem moment einfach nicht vernünftig fassen konnte und verarbeiten konnte und auch natürlich nicht genießen konnte.
01:19:38: Ich habe mir so lange während dem Rennen überlegt, krass, wenn du ankommst und dann dann erstavierst, das wird so krass.
01:19:44: Und das ist das Rennen, das ist das Krasseste, was du jetzt jemals irgendwie gemacht hast und gefahren hast.
01:19:49: Und das muss ja super geil sein und dann freust du dich total.
01:19:52: Aber zwar in dem Moment irgendwie gar nicht so.
01:19:56: Ich wollte eigentlich nur, ich wollte nicht so ein richtiges Interview geben.
01:20:00: Ich wollte... gar nicht so viel mit den Leuten reden, die mich da angequatscht haben und auf Englisch sowieso nicht.
01:20:07: Ich bin jetzt nicht der, der da fließendes Englisch raushaut und dann sowieso nicht nach einem nach einem sechsten, dreißig beziehungsweise acht und dreißig Stunden Ritt.
01:20:18: So wollte ich dann eigentlich nur irgendwie einmal die Frau in der Arm nehmen und dann aufs Hotel duschen, Bett und dann irgendwie mal gucken, was jetzt wird.
01:20:30: Hören wir immer wieder, dass die Emotionen dann im Ziel nie so geil sind, wie man sie unter dem Rennen oder im Training vorstellt.
01:20:40: Ja, schade eigentlich wirklich, weil im Grunde genommen, wenn ich im Nachhinein so an den Moment zurückdenke, hätte ich es viel, viel besser gefunden, dass ich das in dem Moment vielleicht mehr genießen könnte.
01:20:56: Ja, ich habe zum Beispiel viermal die Friends Continental Race Finish gebraucht, um... und das einzige Mal so richtig fröhlich im Züge anzukommen.
01:21:04: Und beim RAIM war es ähnlich.
01:21:07: Das letzte RAIM war eigentlich das glücklichste im Ziel.
01:21:10: Alle anderen waren einfach nur beschissen in die wirklichen Wirklichkeit.
01:21:15: Ja, ich denke auch, dass du über die Zeit einfach in den Rennen auch wesentlich besser wirst und die dann auch wesentlich besser und strukturierter angehst.
01:21:27: dann auch einfach im Ziel wesentlich fitter bist.
01:21:35: Ja oder zumindest, so wie du auch gesagt hast, du stößtet es so schön vor einem Deal und in Wirklichkeit ist es dann nicht wie relativ überschaubar oder du selber bist nicht so drauf, wie du das vielleicht erwartet hast und wenn du das ein paar mehr erlebt hast, dann warst du, dass du vielleicht schlecht drauf sein wirst und dann bist du selbst von dir nicht mehr so enttäuscht.
01:21:53: Das ging jetzt ein bisschen kompliziert, aber ich glaube...
01:21:57: Wer es erlebt hat, der kann es sofort verstehen.
01:22:00: Also du fragst dir selbst, warum bin ich jetzt nicht fröhlich?
01:22:04: Und dann kommst du in den Negativspirale und bist eigentlich mit dir selbst oder von dir selbst enttäuscht, dass du gerade enttäuscht bist.
01:22:12: Ganz eigenartig, aber umso schöner, wenn man dann im Nachhinein das genießen kann und dann wird es ein paar Tage später bewusst.
01:22:17: und dann redet man drüber oder macht ein Podcast oder solche Dinge und dann wird das irgendwie, dann denkt man schon komplett anders drüber.
01:22:28: Ein Thema, wo würde man noch ansprechen?
01:22:30: Vielleicht hast du es gesehen.
01:22:32: Victor Bosoni war auch beim Battle ins am Start.
01:22:35: Er hat sich dann sehr, sehr kritisch geäußert.
01:22:38: Strapfst, du warst genau.
01:22:40: Er hat Tabletten gefunden auf irgendeinem Anstieg.
01:22:43: Du warst genau, welche das waren.
01:22:45: Ja, ich habe das gelesen und natürlich auch an mir notiert.
01:22:49: Also es war ein Schmerzmittel.
01:22:51: Und über das Thema Schmerzmittel haben wir schon mal gesprochen und über das könnte man immer wieder reden.
01:22:56: Was spricht?
01:22:57: Dagegen, was spricht vielleicht doch dafür, sich Schmerzmittel beim Rennen mitzunehmen oder einzusetzen, nur das Problem war, dass was er da quasi am Boden gefunden hat, ist etwas, was auf der Toppingliste steht.
01:23:12: Ohne jetzt da irgendwie Näheres zu wissen, er hat es auch benannt, es ist Tramadol und... Wichtiger Hinweis für jeden, der irgendwas verwendet sei es gegen Verkühlungen oder Erkältungen.
01:23:26: Es gibt manchmal ganz absurde Medikamente, die schon auf der Topingliste stehen, mit dem man überhaupt nicht rechnet, wie zum Beispiel Aspro.
01:23:36: und Aspirin, zwar gängige Anti-Erkältungs- oder Schmerzmittel, sind völlig okay.
01:23:44: Aber dann gibt es das Komplex, Ist das jetzt Asperin oder Aspro komplex?
01:23:51: Asperin komplex.
01:23:52: Das steht zum Beispiel auf der Topping-Liste im Sinne von, im Training erlaubt er, wie im Wettkampf verboten.
01:23:57: Und dieses Dramatol ist ja da auch im Training erlaubt und im Wettkampf verboten.
01:24:02: Jeder, der irgendwas einsetzt, weil er vielleicht wirklich krank ist, schaut's auf NADA, also nationaleantidopingagentur.at.
01:24:10: Da gibt man das ein und dann kriegt man sofort die Info.
01:24:14: Man kann auch wirklich Sachen nehmen und ohne es zu wissen.
01:24:17: Anti-Erkältungsmittel ist eigentlich jetzt nichts, wo man drüber nachdenkt, ob das erlaubt ist oder nicht.
01:24:24: Und das hat der Victor Bosonian beschrieben.
01:24:26: und auch, dass er sehr viel Müll an der Strecke liegt, was man immer wieder bei Radmaradons auch sieht, da liegen dann Unmengen von Lerngelds, Lernriegel, Verpackungen und Floschen und alles Mögliche einfach irgendwo in der Landschaft herum und wir wollten nicht fragen, wie du das erlebt hast, ob du das auch gesehen hast oder Ja, ob du das irgendwie vielleicht die Idee hast, was man tun kann, wenn Leute einfach Müll entsorgen.
01:24:55: Irgendwann in der Landschaft ist schwierig, aber vielleicht das Thema mit Schmerzmitteln.
01:25:01: Ja, also das waren ja so zwei Instagram-Posts, die der Wittkorr gemacht hat und die habe ich auch gesehen.
01:25:07: Das war direkt am nächsten Tag.
01:25:09: Um das einmal mit den Schmerzmedikamenten und dann mal so drauf einzugehen, ich persönlich kann es nicht verstehen.
01:25:19: Es kommt natürlich immer sehr stark, weil ich ja so ein bisschen von der Feuerwehr oder allgemein beruflich so klein wenig einen medizinischen Background habe, muss man immer unterscheiden zwischen Medikamenten, zwischen der Dosierung der Medikamente.
01:25:34: Ich versuche es mir einfach so sehr oberflächlich auszudrücken.
01:25:38: Und das verschiedene Medikamente, die ja ... zur Regeneration durchaus sehr gut helfen und da auch dann Sinn machen zum Beispiel nach einem Rennen, dass es da okay ist verschiedene Medikamente einzusetzen, um deinem Körper eine bessere Regeneration zu geben.
01:26:00: Aber im Rennen schon mal überhaupt nicht, weil das ist einfach ein Schmerzmedikament, das setzt einen Schmerzreiz herab und du gehst einfach über deinen über deine körperliche Fähigkeiten gehst du hinaus.
01:26:15: Und es hat einen Sinn, warum dir dein Körper in dem Moment Schmerzsignale sendet, weil der da keinen Bock drauf hat.
01:26:23: Und das ist, natürlich kannst du bei einem Ultrarennen sagen, okay, ich bin jetzt ein harter Hund und ich gehe da so ein bisschen über meinen Schmerz hinaus und so weiter.
01:26:31: Und das ist ja auch Teil von so einem Rennen und das kann man auch zu sehr großen Teilen ausreizen.
01:26:39: Aber Irgendwann fängt dein Körper an zu leiden und fängt auch an, bleibende Schäden davon zu tragen.
01:26:46: Und sowas signalisiert der Körper dir auch mit extrem starken Schmerzen.
01:26:50: Und wenn du dagegen mit Medikamenten gegenwirkst, dann macht das einfach keinen Sinn.
01:26:55: Und ich verstehe auch gar nicht, wofür.
01:26:58: Also wir verdienen da nichts an dem Rennen und das fährt sowieso immer jeder für sich selber.
01:27:06: und nicht für irgendwelchen anders.
01:27:08: Wir gewinnen da keine Millionen oder keiner kann sagen, dass er da nachher einen Sponsoringvertrag kriegt, wo er danach nicht mehr arbeiten muss.
01:27:16: Und ich kann es dann nicht verstehen, warum man da solche Hilfsmittel einsetzt.
01:27:25: Das mal so zu den Medikamenten.
01:27:28: und dann zu der zweiten Sache, dem Müll, das habe ich auch gesehen.
01:27:34: Das kann ich noch viel weniger verstehen, weil ich habe genau die Stelle gesehen, die er da gezeigt hat.
01:27:41: Und das ist ein Brunnen gewesen in Filifig.
01:27:45: Das ist dann in der Nacht, das ist so quasi nach dem ... Nach diesem Supermarkt, den ich beschrieben hatte, bevor es in die Nacht reinging, dazwischen war dann ein Gap von gut hundertfünfzig Kilometern.
01:27:56: Also das ist ein sehr, sehr relevante Auffüllpunkt, den jeder Fahrer wahrnehmen muss.
01:28:03: Sonst würde er wahrscheinlich zwölf, dreizehn Stunden ohne Wasser fahren und natürlich tummelt sich da einiges.
01:28:09: Und ich war an erster Stelle dort an dem Brunnen und ich habe dann natürlich kein Gehl oder sonst irgendwas gesehen.
01:28:18: Und ich habe da auch kein Gehl hinterlassen und ich glaube der Victor, der ist an Position, ich weiß nicht, war es vielleicht Position zwanzig oder sowas, wo er dort angekommen ist mit seiner Partnerin, mit der er da gefahren ist.
01:28:30: Und das Video, was ich da gesehen habe, hat mich echt schockiert, weil es waren zwanzig Fahrer dazwischen, sagen wir, neunzehn, weil ich habe nicht dazu gehört, die da Müll hätten hinterlegen können.
01:28:43: Der Brunnen sah aus, da waren sicherlich zwanzig Gelpapiere, die da einfach irgendwo hingeschmissen wurden.
01:28:49: Und das obwohl keine zwanzig Meter weiter ein Mülleimer gewesen ist, wenn man es hätte hintun können.
01:28:56: Das weiß ich nicht.
01:28:58: Also das ist, du fährst dadurch so eine eindrückliche Landschaft, durch so eine komplett unberührte Natur.
01:29:05: Da kriege ich Gänsehaut, wenn ich irgendwie... merke, dass da Leute irgendwo irgendwas in diese Natur reinwerfen, wo man definitiv weiß, dass wird die nächsten zwei oder drei Jahre da liegen und es wird nicht weggehen.
01:29:18: Bei Flo, wir haben zum Beispiel in Albanien beim TCR einfach auch Länder gesehen, wo die Müllproblematik gar uns andere Ursachen hat, weil da ist es einfach irgendwie in der Bevölkerung noch nicht so angekommen oder da ist die Mentalität noch anders, hoffentlich wird es sich ändern, aber da kann man sicher sagen, es kommt nicht von denen, die mit dem Rad durchfahren.
01:29:38: Das ist einfach ein grundlegendes Problem dort.
01:29:41: In dem Fall war es schon sehr, sehr stark nach, hat es nach Sportnahrung einfach ausgeschaut.
01:29:46: Und zum Beispiel, das ist einfach so irgendwie ein Grundcharakter-Sache.
01:29:53: Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen und ich bin extrem traurig, ich habe beim Transcontinental ein einziges Mal in vier Jahren ein Müll hinterlassen.
01:30:03: Ich habe mir irgendwas eingesteckt an Lehren, in der Lehreverpackung und habe gemerkt, das ist mir... Mit einem Windstoß irgendwie beim Einstecken ist man es runtergefallen und ich habe es nicht mehr gefunden.
01:30:12: Ich bin stehen geblieben und das war irgendwo weg.
01:30:14: Das ist doch nicht irgendwie in der Wiese gelingen.
01:30:16: Und es tut mir wirklich laut, dass ich da Müll hinterlassen habe.
01:30:19: Normalerweise stecke ich alles ein und das ist für mich selbstverständlich.
01:30:24: Das muss man eigentlich gar nicht reden, dass man sein Müll mitnimmt.
01:30:27: Und auch wenn man in Albanien ist, wo viel Müll sowieso schon da liegt, ich gebe meinen nicht noch zusätzlich dorthin, sondern schmeißen in der Mülltonne.
01:30:37: Vielleicht auch nicht wirklich ausgelernt wird, aber trotzdem.
01:30:39: Es ist einfach irgendwie, finde ich, auch ein Thema, weil es geht so und vielleicht irgendwann darum, zum Beispiel beim Badlands wird dieses Event in Zukunft geben oder gibt es dann irgendwann einfach Gegenargumente von der Bevölkerung, von irgendwelchen Behörden, wenn es heißt, wenn da Radfahrer unterwegs sind, wird alles versaut und es wird in Zukunft nicht mehr genehmigt.
01:30:59: Also auch das ist vielleicht ein Motivationsgrund mehr beizutragen zu einem sauberen... In jeder Hinsicht, in beiden Hinsichten zum sauberen Rennen.
01:31:10: Ja, absolut.
01:31:11: Vor allen Dingen bin ich auch so ein bisschen enttäuscht, weil die, ich würde sagen, gerade diese anzuporteten Ultraszene, ich glaube, die schreiben sich alle oder wir im Allgemeinen schreiben uns ein bisschen auf die Fahne, da so total naturverbunden zu sein.
01:31:30: kein Müll zu hinterlassen und so weiter.
01:31:33: Und dann ist man bei so einem Ultra-Event und dann sieht man irgendwie das und das waren die ersten zwanzig Fahrer.
01:31:38: Da sind dreihundertfünfzig gestartet.
01:31:41: Wie sah das aus nach dreihundertfünfzig Fahrern da an diesem Brunnen?
01:31:46: Das ist echt krass.
01:31:47: Und klar, der Veranstalter hat gesagt, bitte hinterlasst kein Müll und so weiter, weil du jetzt auch gerade sagtest, wie weit kann das gehen, dass vielleicht so ein Dorf oder Spanien im Allgemeinen sagt, ihr dürft da keinen Rennen mehr veranstaltern.
01:32:04: Ich weiß nicht, was der Veranstalter da selber gemacht hat, aber eigentlich muss es so gewesen sein, dass er im Nachhinein die Strecke abfährt und den ganzen Müll einsammelt.
01:32:12: Weil sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass so eine Stadt, so ein kleines Dörfchen, was da mitten irgendwo in der Wüste liegt, nicht eine Beschwerde rausgeschrieben hat.
01:32:21: Absolut.
01:32:24: Ja, es gibt ja bei den Radmarathons, bei den Larvestationen die speziellen Abschnitte, wo du quasi im Müll wegwerfen darfst, wo im Nachhinein auf zweihundert Meter Länge oder wie viel auch immer wirklich gesäubert wird, aber halt bei Ansaborte drin ist es eigentlich nicht vorgesehen.
01:32:39: Hoffentlich wird es trotzdem gemacht.
01:32:42: Ja, ich glaube, die mussten das machen, weil sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass es im nächsten Jahr nochmal ein Badlands geben wird, zumindestens nicht auf der gleichen Strecke.
01:32:54: Wie?
01:32:54: Schau dir jetzt dein weiterer Plan aus.
01:32:57: Du bist jetzt zweimal des Badlands gefahren.
01:32:58: Wenn wir dich noch mal sehen, hast du was größeres vor, was längeres.
01:33:04: Ja, also um das mal so anzusprechen, es war tatsächlich so, dass ich mir eigentlich erstmal vorgenommen habe, jetzt weniger zu machen.
01:33:13: bzw.
01:33:14: vor Badlands war der Plan... dieses Jahr weniger zu machen, weil auch ich habe ziemlich viel privat zu tun, einmal im Job selber und mit meiner Frau zusammen.
01:33:26: Wir bauen jetzt gerade in ein Haus und das wird auch im nächsten Jahr ein absolutes Projekt sein, wo einfach viel Zeit auch bei drauf geht und wo man auch Konzentration reinstecken muss.
01:33:36: Jetzt ist es allerdings trotzdem so dazu gekommen, dass ich Badlands gewonnen habe, dass die Aufmerksamkeit auf meine Person doch echt gestiegen ist und dass viele Leute halt so anfragen.
01:33:50: Wie sieht's aus?
01:33:51: Was fährst du als nächstes?
01:33:52: Und du musst ja jetzt irgendwie an den Erfolg anknüpfen und da musst du ja jetzt noch was kommen.
01:33:57: Und jetzt ist es natürlich auch so, dass ich irgendwie ein Racer bin.
01:34:00: Und ja, natürlich jetzt auch irgendwie was draus machen möchte.
01:34:04: Und vor allen Dingen, wenn so viele Nachfragen kommen, dass ich jetzt auch echt noch mal Bock habe, am besten noch mal einen zu nachzulegen.
01:34:12: Und so wird es jetzt... Dann auch doch so sein im nächsten Jahr, dass ich mir ein, zwei Wettkämpfe raussuche.
01:34:17: Das wird voraussichtlich eher so Anfang des Jahres sein und gegebenenfalls nochmal Ende des Jahres irgendwie einrennen.
01:34:24: Weil Mitte des Jahres habe ich einfach keine Zeit, das geht nicht.
01:34:29: So habe ich mir überlegt oder ich habe definitiv werde ich das Traker fünfsechzig fahren und dort will ich auch richtig gut unterwegs sein.
01:34:41: Da weiß ich auch z.B.
01:34:42: aus einem Podcast, dass der Robin Gemple ebenfalls fährt.
01:34:45: Find ich auch sehr, sehr spannend, muss ich sagen, denn der Robin ist, glaube ich, fast das angeht, die Sperrspitze.
01:34:54: Und auch wenn ich weiß, dass ich bei den Badlands Rennen, glaube ich, eine sehr gute Leistung abgegeben habe.
01:35:00: weiß ich nicht, wie das gegen so einen absoluten Vollprofi aussehen würde.
01:35:04: Also es interessiert mich schon sehr, sehr stark, wie, wie ist der Gep da?
01:35:09: Hab ich da Möglichkeiten irgendwie mitzuspielen oder ist das, oder fährt der mir echt um die Ohren?
01:35:15: Also finde ich sehr spannend, mich da gegen, gegen so einen Fahrer zu messen.
01:35:19: Und dafür will ich natürlich auch schauen, ob ich da zum Traker fünftsechzig, ich versuche dort sehr gut.
01:35:25: trainiert an den Start zu gehen, ob das letztendlich funktioniert, weiß ich nicht, weil auch über den Winter ist es immer so ein bisschen schwierig in Deutschland, da neben dem Job vernünftig trainieren zu können.
01:35:35: Aber das Traker fünfsechzig und danach dann das Hellenic Mountain Racer.
01:35:42: Das sind die zwei Dinger und dann das sind die zwei Dinger, die ich so auf jeden Fall so zu fünf neunzig Prozent fahren werde.
01:35:52: dann eventuell noch mal davor noch einrennen.
01:35:55: Das habe ich auch, ich glaube so ein bisschen von euch, das Unknown Race.
01:36:00: Ich habe es mir, glaube ich, erst so in den letzten zwei Wochen so ein bisschen in den Kopf reingesetzt.
01:36:04: Ob das für mich machbar ist, technisch weiß ich noch nicht.
01:36:07: Ich muss mal gucken.
01:36:08: Im Moment bin ich auch so ein bisschen hyped und will irgendwie jedes Rennen mitnehmen, aber wahrscheinlich sieht es im Nachhinein dann doch anders aus.
01:36:13: Also ich glaube, das... Der Plan,
01:36:15: der Plan scheint voll aufzugehen, weniger zu machen nächstes Jahr.
01:36:18: Total,
01:36:19: total richtig.
01:36:21: Also, Traker fünfsechzig, Hellenic Mountain Race und dann mal gucken, was dann noch da ist.
01:36:27: Und ja, dann ist auch die Frage mit der Frau.
01:36:31: Vielleicht muss ich hier, dann müsste vielleicht was rausschneiden, sonst, wenn die das nachherhören, dass ich wahrscheinlich so begeistert worden war, dass ich da alles für Aktion
01:36:39: habe.
01:36:40: Was es auch noch gäbe, du kommst dir vom Kunstradfahren, jetzt haben wir nochmal einen großen Bogen zum Anfang zurück.
01:36:47: Und du kannst lange Wheelies fahren, es hat jetzt ein Weltrekord gegeben, vor Kurzem hast du das mitbekommen.
01:36:52: Nein, habe ich nicht mitgekriegt.
01:36:53: Auf bikeradar.com steht der Artikel vom Oscar Delayed, der aus Hundertfünfzig Kilometer durchgehend einen Hinterrad Wheelie gefahren auf einer Zwarhundertmeter-Laufbahn, da er auf siebenhundertzweiundfünfzig Runden gemacht, in über sechs Stunden mit dreirzwanzigem Haarturchschnitt, also Hundertfünfzig Meter durchgehender Wheelie.
01:37:16: Ja, das ist krass.
01:37:17: Du
01:37:17: bist so zu Info.
01:37:19: Weiß ich nicht.
01:37:19: Vielleicht
01:37:20: denkst du mir jetzt über noch.
01:37:21: Ich glaube, da muss man auch viel viel trainieren.
01:37:23: Also ich glaube, so ein paar Meter kriege ich, oder mein paar viele Meter kriege ich auch hin, aber das ist Kilometer, da hört es dann, denke ich, auf.
01:37:34: Mein Vorstellung ist, wir haben jetzt schon eine richtig lange Episode auf nur extrem spannend, extrem lehrreich.
01:37:42: Also Flo, ich weiß nicht... Wie viel du damit nimmst, ich nehme es definitiv sehr viel mit, aber wenn man viel Sachen schon irgendwie weiß, aber das will einmal zu hören und mit einem erfrischenden Zugang von dir mit der Keverrenplanung, also wirklich, wirklich sehr lehrreich und unspornert.
01:37:58: Und du hast privat viel vor und am Radl viel vor und wir haben da schon eineinhalb Stunden Zeit abgenommen und wir nehmen da nicht noch mehr Zeit ab.
01:38:10: Ja, also danke dir fürs Zeitnehmen und wir wünschen dir viel Erfolg.
01:38:16: Nächste Saison und wir werden natürlich ein Auge drauf haben, was du veranstaltest.
01:38:22: Ja, ebenfalls ganz, ganz lieben Dank, dass ich da sein durfte.
01:38:25: War sehr, sehr cool.
01:38:27: Und liebe Grüße an den PR-Pischof, wenn du ihn wieder triffst.
01:38:31: Ja, die, die richtig aus, auf jeden Fall definitiv.
01:38:35: Schön wars.
01:38:36: Dankeschön.
01:38:36: Alles Gute.
01:38:37: Dankeschön.
01:38:38: Ciao.
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